Von Kratzeburg zum Hexenwäldchen und Malchiner See

oder ein bißchen Paddeln,

ein bißchen Radeln,

ein bißchen Ratschen im Hexenwäldchen

und in der Sonne sitzen

am Malchiner See

 

24.-27. August

Ich freu mich, Frauke aus Hamburg kommt. Wir treffen uns am Käbelicksee in Kratzeburg und Frauke will paddeln ausprobierren. Ich bin schon ein bißchen früher da und schnell sind beide Boote aufgebaut. Wir stehen ganz hinten auf der Zeltwiese und ein kleiner Pfad führt hinunter zum See. Frauke kriegt Klepperchen, weil der einfach stabilier ist. Und so gleiten wir langsam am Ufer entlang. Sie würde so gerne so viel weiter kommen, aber Schulterchen schreit autsch.Immerhin, eine kleine Runde geht.

 

Wenn der Wind in der Früh nicht so stark wäre, könnten wir doch in einem Zweier eine größere Runde machen, überlegen wir. Geht aber nicht, der Wind ist zu stark.

So paddele ich alleine die Havelquelltour von Kratzburg nach Granzin,die Havel entlang zum Pagelsee. Dort erwartet mich eine 700m Umtragstelle, die mit einer Lore auf Schienen gemeistert werden kann. Da ich das Boot so hoch auf die Lore legen muß entscheide ich mich für meinen Bootswagen.700m Boot ziehen sind schon ganz schön lang.

 

 

 

 

 

In den Kanälen ist es ziemlich windstill und teilweise sehr eng durch dichtes Schilf. Und trotzdem kommen wir irgendwie aneinander vorbei.

 

 

 

 

 

Mit Klepperchen ist das Steuern kein Problem. Den Zotzensee darf man nur in der Mitte entlang den grünen Tonnen queren. Es geht, auch wenn der Wind ein bißchen mehr von mir abverlangt. Irgendwo im Schilf finde ich eine Schwimmstelle. Noch eine kleine Lorenbahn bei der Umtragestelle vor Babke und dann gehts schon in den Jäthensee nach Blankenförde und von dort in einen Minikanal zum Jamelsee an dem das Camp Hexenwälchen liegt. Frauke hat dort schon unser Lager aufgeschlagen, dass wir in der Früh erforscht haben. Sie hat die Hin- und Herfahrerei übernommen. Sie erwartet mich mit einem leckeren Abendessen. Was für ein Service.

 

 

 

 

 

Um uns herum wuseln die kleinen und etwas größeren Kinder und wir werden vom Nachtwächter und seiner neuen Freundin zu Portwein eingeladen. Beide leben auch im Womo und überwintern in Portugal. Sie sind neugierig auf meine Marokkoerfahrung und es stellt sich heraus, daß Frauke viele ihrer Bekannten kennt. Und dann bekommen wir zum Ausprobieren ein Zweierboot für den nächsten Tag. Das Hexenwäldchen ist ein Campingplatz der besonderen Art. Es wird ganz viel für die Kinder getan und ab 22 Uhr herrscht absolute Nachtruhe. Es darf nur noch geflüstert werden. Uns so schlafen wir gut. Es ist zwar ein windiges, klappriges Zweierkajak, aber wir kommen bis zum Zierksee, die Havel am Urwald entlang. Immer besser werden wir im gemeinsamen Rhythmus finden. Und auch wenn das Kreuz ein bissel autsch schreit, war es schön da draußen am Wasser zu sein. Und wir sind schon zurück, wo die meisten erst starten.
Und so gibt es noch eine schöne Radlrunde, über geteerte Wege, Schotterpiste und Sandweg, der nur zu Fuß gemeistert werden kann. Wer sein Radl liebt, der schiebt.
Und weil aller guter Dinge drei sind, gibts abends noch einen Hexenwalderforschungsgang. Und dazwischen erzählen wir uns alle möglichen Schwanke aus unserem Leben. Es ist eine einfache und entspannte Zeit mit ihr.

 

 

 

 

 

 

Die Boote sind längst wieder im Womobauch verstaut und wir beschließen am nächsten Morgen zu einem Sonnenplatz zu fahren. Der Stellpatz am Priepertsee gefällt uns nicht, also rollen wir weiter nach Dahmen am Malchiner See Die Sonne scheint, der Wind weht kräftig, aber eine kleine Radltour muß sein.. Ein Schloss am Wegesrand lädt zur Kuchenpause ein. Gemütlich verbringen wir den Nachmittag auf der Wiese, schreibender und lesender Weise. Ein paar Sonntagssparziergäner und eine Sonne, die uns herrlich warm anscheint. So ist es gut, so taugt es uns. Abends gibts noch die Spezialität des Haus-Kiosks ….Steak mit Würzfleisch. Ganz gut. Dann verzupfe ich mich nach innen zum Blogschreiben und Frauke an den See zum Lesen, um die letzten Sonnestrahlen auszunützen.