oder Regen, Wind, Declathon und ein Platz am Meer
21.-22.11.
Genauso wie sie gesagt haben im Wetterdienst: erst der Wind, dann die Wolke, dann viele Wolken, dann graue Wolken, dann Schwarze und dreimal dürft ihr raten…. richtig Regen.
Aber der kommt erst, als ich schon beim Aldi bin.
Bye, bye du herrlicher Trau-mich-Platz, bye bye Indalo. Heute will ich dann in Fabriquilla nachschauen. Und das tue ich. Kein Mensch auf diesem schönen Platz, der allerdings immer kleiner wird, weil die Straße bzw. der Weg mehr und mehr brökelt. Es steht auch ein Womoverbotsschild dort. Ich stell mich trozdem in eine windgeschützte Nische. Der Gleitschirmflieger über mir übt, mal dicht am Womo, dann weniger.
Ein kleiner Rundgang durch den Ort, der nur aus ein paar Häusern und Fischerbooten besteht. Weiter oben stehen die Womos schön brav an der Straße nebeneinander auf dem Parkplatz. Irgendwie habe ich aber das Gefühl, ich könnte bleiben, steh ja weit genug vom Rand entfernt und man sieht mich nicht von der Straße.
So gegen fünf fährt die Guardia Civil vorbei, fährt weiter ganz bis hinten, kommt wieder zurück und, – und jippijeiih, sie bleibt nicht stehen. Das war mein Persilschein oder die unausgesprochene offizielle Duldung.
Ein langes Telefonat mit Claudia, die plätschernden Wellen und irgendwann Regengetrommel auf meinem Womodach. Es hört wieder auf, macht der Sonne Platz, bevor Dauerregen einsetzt.
Dann mache ich halt Einkaufstag: ich brauche nämlich wieder ein Headset, das meinige bleibt verschollen, einen gemütlichen und praktischen Rucksack, (bei meinem ist nicht nur ein Reisverschluß kaputt), bessere Schuhe (die Bestellten zuhause hatten ja nicht gepaßt), Wanderstöcke (einer hat seinen Geist aufgegeben und meint immer, ich wäre ein Zwerg) und dazu gibt es noch eine schöne Bauchtasche für Marokko und 2 Paar schöne Wandersöckchen (bei meinen guckt schon der Fleischer zum Wollladen hinaus …ich sag nur großer dicker Zeh!)
Mit reicher Beute fahre ich noch das Stückchen bis zu meinem Platz in Guadias Veijas, bei Balerma.
Oh jee, auf dem Platz ist es noch schmutziger geworden, dazu riesige Pfützen Plastikplanenstücke, vergessene Moskitolampen und Reste aus den Mülltüten von anudazumal. Kein einziges Womo steht da, sonst waren es so um die 10-15 Womos. Ich bin noch früh dran, die Überwinterer kommen erst.
Ich stell mich so, dass ich den Dreck nicht sehe, sondern nur das Meer. Draussen kann man sowieso nicht sein bei diesem Regen. Ein bißchen aufräumen, ein bißchen Marokko surfen, neuen Rucksack einrichten und so wird es dunkel und Abend und Nacht. Ein paar Böen flitzen ums Womo, aber morgen, – morgen scheint die Sonne wieder, sagt mein schlauer Wetterfrosch. An das Böengeschaukel vom Womo gewöhne ich mich und schlafe wie im Kinderwagen oder wie auf meiner Hollywoodschaukel.
Und in der Früh schaue ich der Sonne beim Aufgehen zu. Geht doch!!!
Und Ully ist nun doch ganz happy und richtet ein!