oder der Beginn einer Womo-Verschönerungskur…
4.-5.12
Guten Morgen hier aus den Tafraout-Bergen, rot kullernd mit grünen Palmen auf Sand. Oben am Himmel noch der runde Mond. Der Muezzin hat schon heiser gekräht und der Tag ist die Berge hochgekrabbelt. Und nicht lange dann kommt die wärmende Sonne. Ja hier in den Bergen ist es morgens noch kühler als unten am Meer. Meine Heizung schnurrt. Ein Morgenratsch mit einem Belgier über Gott und die Welt, übers hier und dort sein. Interessante Menschleins tummeln sich und ich bekomme das schönste Kompliment. So eine Sichtweise ist mir noch nie entgegen gekommen. Das nehme ich gerne mit. Anstatt zu schämen, stolz drauf sein, auf all die Pisten, die ich mich traue. Stolz auf meinen Brummeli, der mich über und durch alles mögliche rumpelt.
Du fährst deinen Allrad richtig, – jeder Kratzer erzählt eine Geschichte.
Da stehe ich nun bei Momos Camp und Brummeli kriegt eine kleine Verschönerungskur. Im Kopf hatte ich das schon länger, aber irgendwo drei Tage an der Straße stehen, zu ungemütlich. Hier hat Said sein Camp und da wird geschliffen und poliert, kleine Dellen mit Polyester fachmännisch repariert und so lasse ich mich kurzerhand drauf ein. Jetzt sind noch nicht so viele Menschen da. Bei der Ankunft in Tafraout werde ich von Hassan begrüßt. Ihm gebe ich meinen Hut. Er soll im Souk jemanden finden, der mir einen Neuen macht. 25 Euro. Bin mal neugierig was rauskommt. Das Schwarz am Brummeli wird neu lackiert, alle Rumpelstellen ausgebessert, vorne am Scheinwerfer fachmännisch Rost entfernt, lackiert und dann gründlichst poliert,- 600 Euro. Mal sehen, wie Brummeli am Ende ausschaut. Und so stehe ich jetzt drei Tage in Tafrout und lass mich überraschen.
Holländer sind da,Belgier und ein Deutscher,- alle mehr oder weniger für Womo-Verschönerungsarbeiten oder sonstige Reparaturen. Und Vorher in Tiznit finde ich schon jemanden, der mir meine Waschanlage für vier Euro repariert. Der Auslass vom Tank zum Schlauch war verdreckt. Jetzt geht alles wieder gut. Und so schnurre ich durch die Berge über Berg und Tal, vorbei an den Siedlungen bis hierher. Nachmittags um halbvier bin ich da.
Davor verbringe ich einen Tag im Sand mit Wäsche-waschen, rumbummeln und Fenster putzen. Auch schaue ich erstmal selber nach der Waschanlage. Drei Tropfen kommen, aber nicht genug. Unten an den Behälter komme ich selber schlecht dran. Surfen nach Werkstätten und in Tiznit werde ich fündig. Da klopfe ich mal an.
Was es noch alles zu tun gäbe an Brummeli füllt drei Tage ohne weiteres aus. Meine Moskitonetze an den Fenstern müssen neu gemacht werden, kleine Griffe angebracht, so dass ich da keine Löcher reingreife und auch müssen sie gewaschen werden. Am besten ausbauen und draußen. Innen neue Gardinenstangen, damit ich sie einfacher auf-und zuziehen kann. Mir fällt vieles ein.
Marokko ist jedesmal ein bißchen anders und mal sehen, was in diesen drei Tagen rauskommt.















