Vom Meer hoch hinauf in die Berge nahe Polydrosso

oder die alte Straße Chanion – Selasias -Tzitzinas

4.-5.6.

Wind rauscht zwischen den Föhren, die vor mir hoch in den Himmel ragen. Sie raunen tief aus dem Innern und wispern mit ihren Zweigen. Der Stamm wie ein Flöte, dessen dunkle Töne kaum hörbar sind. Sie biegen sich im Wind, aber verbiegen sich nicht. Sie halten stand und sind trotzdem beweglich. Nur so viel Widerstand wie nötig, um nicht aus der Verwurzelung gerissen zu werden. Sonst könnten sie hier oben nicht die Stürme der Zeit überleben. Hoch oben in den Bergen. Das Rauschen ist geblieben. War es gestern noch das Meer sind es heute die Bäume.

 

 

 

 

Ich stehe auf so einer Art Kuppe – höher gehts nicht mehr. Neues grünes Gras mit gelben Blümchen. In der Nacht schläft der Wind mit mir um die Wette. Es ist absolut ruhig, der Mond scheint hell zu mir herein. Ein heulender Kojote ganz in der Ferne. Das letzte Dorf weit unten. Mal wieder ein verückter Platz.

 

 

 

 

Das ich Zickzack fahre ist ja hinreichend bekannt, auch mir selber. Winke, winke du lieber guter versteckter Meerplatz. Fast eine Woche bin ich hier gewesen und habe einfach nur die Stille genossen. Bürokratie rief mich dann mit großem Ausrufungszeichen. Und schon wieder zwei Uhr und warum soll ich da noch aufbrechen. Dann besser ein bißerl Tshirts waschen, die im Wind baumeln und bis abends trocken werden.

So bleibe ich noch einen Tag. Aber jetzt wirklich irgendwie gen Patras.

 

 

 

 

Ein Umweg über die Berge lockt. Nicht die große Straße Richtung Sparta, sondern ein kleiner Nebenweg ab Geraki gen Sellasia, die alte Strasse. Hinter Gythio wird erstmal an einem großen Kiesstrand geschwommen im mittlerweile doch so warm gewordenen Wasser. Noch eine frische Kaffemilch und Kaffeepulver gleich dazu. Dann rolle ich gen Skala. Ein Fotostopp beim alten verrosteten Kahn. Regina mit ihrem kleinen Mietauto steht auch dort und schaut sehnsüchtig auf Brummeli. Wir ratschen lange mit Kaffee und Keksen. Über Brummelileben und Gott und die Welt. Ob sie ihren Traum wohl ein Stückchen näher kommt? Ich wünsche es ihr.

 

 

 

 

In Skala gehts weiter über eine kleinere Straße durch Olivenhaine. Ein sehr schmales, kurviges Dorf und ich kann nirgends stehen bleiben. Schade, war es doch eine imposante Kirche. Ich bin froh, das Brummeli durchpasst. Winke den Alten auf den Bänken vor der Kirche. Sie winken zurück. Die Straße, eng und steil, schlängelt sich hinauf bis Geraki. Nur ein Ziegenauto kommt mir mal entgegen. Und hinter Geraki gehts dann auf meinem Sträßlein noch weiter hinauf in die Berge. Ein park4night Platz schaut interessant aus. Unten bei den einfacheren Plätze in der Wiese stehen überall Bienenkästen. Zwei Forstwege führen hier hinauf. Der eine relativ gut befahrbar, aber dafür ist das letzte steile Stück hinauf zum Plateau auch mir zu steil.

 

 

 

 

Also wird das Ganze zu Fuß erfoscht. Oben dieses herrlich einladende Rund. Ich laufe weiter bis zum Weg, der von der anderen Seite kommt. Hier muß Brummeli nur ein kurzes steiles Stück rumpeln. Der Forstweg selber scheint in Ordnung zu sein, sprich machbar.

Also wieder zurück. Brummeli biegt ab, da wo es zum Sportsplatz geht. Nochmal rechts weg und dann etwas enger hinauf, hinunter, über grobe Steine aber machbar.

 

 

 

 

Jippiii angekommen auf „meinem Berggipfel“. Brummeli der Pistenkrabbler macht seinem Namen alle Ehre und steht gegenüber der großen Föhren, geschützt von Kleineren.