Unter Papageien in den Green Mountains

oder ein kunterbuntes Vogelparadies hier oben in diesen Green Mountains, ein Teil des Lamington NP

 

20. November

 

Hoch oben im Regewald sind sie zuhause, die geschwätzigen und immer hungrigen Papageien und ihre kleineren Verwandten, die ausschauen wie etwas größere Wellensittiche. Noch weiß ich ihre Namen nicht. Aber sie umflattern mich und knabbern genüßlich an meinem Apfel und schauen mich schelmisch von der Seite an.

 

 

 

 

Hier ist eine Fütterungsstelle und schlau, wie Papageien sind, warten sie in den Bäumen auf einen Neuankömmling. Da gibts sicherlich was zu erben und so muß mein Apfel herhalten. Sie landen auf meinem Arm, Hand, Schulter oder oben auf dem Kopf, sind aber vorsichtig mit ihren Krallen.

Und ich frage mich, wer schaut da wohl wen an.

Nahebei noch ein Denkmal für einen abgestürzten Flieger, der dann doch in diesem undurchdringlichen Regenwald gefunden wurde. Ein Wunder!

Das hier ist ein Wanderparadies und gehört immer noch zum Lamington NP. Ich bin früh dran und mache eine kleine Runde zum Python Rock, mit Blick zum Wasserfall. Die Sonne leuchtet ein bißchen durch das Grün auf die rötlich schimmernden Felsen. Steil geht es hinunter, denn diese Grate haben sich durch Erosion aus dem Lavagestein gebildet. Diese ganze “ Dividing Range“, so heißt der Bergzug ist durch Vulkanaktivität entstanden.

 

 

 

 

Ein kleiner Wipfelweg auf einer riesig langen Hängebrücke will auch noch erforscht sein. Die hohe Feuerleiter hinauf in den Baum zu einem  Plateau klettere ich dann doch nicht hinauf. Zu viele Menschleins sind schon da oben und es ist eine lange Leiter!

Eigentlich, ja eigentlich hatte ich mir ein Camp am Fluss ausgesucht. Ich programmier mein Navi und los gehts. Es wird wieder richtig schön warm, die Regenwolken verzupfen sich und machen blauen Himmel Platz. Auf mittelgroßen Straßen, immerhin noch richtigen Stateroutes rolle ich dahin, durch ein sanftes Tal mit wenigen Bäumen, einem See und viel Gras.

 

Bitte rechts abbiegen, bitte links abbiegen und da lande ich auf der kleinen Spring Creek Road, die schmal, kurvig und steil durch die Main Ridge führt, wieder ein Höhenzug an dem die Wolken anstoßen und sich das Wasser über mir ergießt. Brummeli schnauft brav hinauf. Und anstelle des Weitblicks schaut man in eine „interessante“ Nebelwand. Und dann soll ich da oben am Berg auf einen kleinen Forstweg abbiegen. Nein danke, bei dieser Nässe und in dieser Höhe, ich muß doch ins Tal, das tue ich nicht. Später sehe ich, dass es einen viel einfacheren Weg gegeben hätte. Also mein Vertrauen aufs Navi schwindet. Es wird umdisponiert und ich fahre nur weiter bis zu den Queen Mary Falls und quartier mich auf dem Campingplatz ein.

 

 

 

 

 

Wieder begrüßt mich eine Schar Papageien, die auf mein Womodach hupfen und neugierig schauen, was ich da tue. Ich tue nicht mehr viel, duschen, die Gelegenheit ist günstig, Bilder sortieren und mich bei den Grey Nomads anmeden und einen ersten Bericht schreiben. Die Grey ´Nomads sind die australischen Renter in ihren Caravans und Campervans,die der Sonne folgen. Im Wetterbericht sehe ich dann, dass ich jetzt unbedingt gen Süden fahren muß, da scheint nämlich die Sonne!!!… hier im Norden beginnt die Regenzeit!
Noch ein interessanter Naturpark liegt auf dem Weg, bevor ich auf dem New England Highway, gen Süden rolle.