Und wieder zurück nach Khenfiss

oder weiter gen Westsahara…

18.12.

Jipppi, der Sandsturm ist vorbei, der Himmel blau und das Grün der Lagune schimmert immer mehr hervor. Die Sonne scheint schon warm in meinen Rücken und ich stehe in direkt an der Klippe. So liebe ich das. Also mein „wieder zurück“ hat sich gelohnt und ich gondele weiter Richtung Sand, Dünen, Blau und Weite.

 

 

 

 

 

Auf dem Weg ein kleiner Abstecher Richtung dieser alten Burg Tiflinid. Vor vielen Jahren, noch bevor die N 1 zweispurig wurde, führte eine Piste am Hang entlang dorthin. Ich kann mich an keine großen Sandfelder erinnern. Das Camp selbst dort bei dem Hotel erschien mir nicht so toll, normal zwischen Mauern eingegrenzt. Geblieben bin ich nicht und es gab einen Weg hinunter ins Wadi.

 

 

 

 

 

Die Piste führt aber diesmal eher unten entlang durch das sandige Wadi. Und nach diesem Sandsturm ist es noch ein bißchen sandiger. Das erste Feld durchschlingere ich, beim zweiten schau ich erstmal zu Fuß nach. Nein danke, der Untergrund ist zu weich, die neuen kleinen Sanddünen auch. Brummeli da schicke ich dich nicht durch. Auf stecken bleiben habe ich nämlich keine Lust!

 

 

 

 

Also umgedreht und weiter Richtung Khenfiss und Naila, so wie die kleine Fischeransiedlung heißt. Ein paar Brumms sind schon da und ich baue mich weiter hinten auf. Das Militär fotgrafiert meinen Paß und der Besitzer bekommt seinen Obulus von 20 Dirham. Sie sind sehr freundlich. Später noch ein kleiner Ratsch mit sehr, sehr jungen Leuten und ihrem alten Rover. Sie wollen nach Mauretanien und Sengal. Ohne Vorbereitung haben sie sich auf den Weg gemacht und düsen durch die Landschaft. Ursprünglich wollten sie nach Kirgistan haben sich dann aber umentschieden. Zu kalt, also nach Afrika. Eine kleine Erbschaft, so erzählen sie, ermöglicht ihnen diese Reise. Da wünsche ich ihnen viel Glück und das sie das finden, was ihr weiteres Leben dann so wertvoll macht.

 

Ich bin älter geworden bin, vorsichtiger und gucke genau hin.  Einfach nur drauf los, weil ich grad die Idee habe, habe ich früher bei großen Reisen auch nicht gemacht. Mit gutem Kartenmaterial und vielen Gesprächen habe ich mich z.B. auf die Himalayatour vorbereitet und bei meiner ersten Radtour waren die Jugendherbergen die Anlaufpunkte. Heute kann man ja immer schnell ins Handy gucken. Die Welt hat sich sehr weiter gedreht, das wird mir in solchen Gesprächen bewußt.

Und wie gut, ich kann mir Zeit lassen, muß nicht Strecke machen, sondern kann schauen, was mir am Wegesrand begegnet.

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