oder die freien Plätze hier
sind einfach
zu verführerisch ….
9.März
Eigentlich, ja eigentlich wollte ich doch ein Stückchen weiter gen Westen und ich fahre auch los, nach einem gemütlichen langen Morgen. Einfach der Nase nach, ohne Navi. Als erstes lande ich in der Tourihochburg Carvoeiro, ein Lädchen neben den anderen, ordentlich mit festen Preisen. Nur mal gucken, nach dem Motto looky,looky. Und so stöbere ich hier und da, brauchen tue ich nix, selbst mein Fotoapperat bleibt in der Tasche. Nix aufegendes hier, selbst Frau Möwe schaut entspannt zu, was ich da treibe.
Ob ich wohl meinen alten Torre, nahe der Bauruine wiederfinde. Irgendwo war da doch die Schotterpiste. Und sie ist noch da, samt einem großen Bagger, der die Weiterfahrt verhindert. Also Brummeli an die Seite gestellt und zu Fuß marschiert. Ja, es gibt ihn noch und das war auch der Weg. Er ist noch nicht besser geworden, aber es werden Häuser gebaut, nahe an der Straße und so wird dieser Weg irgnddwann ein bißerl breiter. Wie weit zur Küste wird sich zeigen.
Und vorne, ja da stehen sie alle, die großen Überwinterlinienbusse – ein Völkchen für sich. Früher haben sie an der Burg Almadena hinter Lagos gestanden, jetzt hier. Mit dem Brummeli müßte ich viele tiefe Pfützenseen durchfahren, um an einen möglichen, für möglichen Platz zu kommen, etwas abseits von dem Überwintererclan.
Ich schaue hier und da, erinnere mich an meine langen Sparziergänge und sehe in der Ferne den Leuchtturm, an dem mir mein Nummernschild zusammengefahren wurde.
Ich könnte aber auch nochmal zurückfahren, es sind nur 10 km und da weiß ich dann noch einen etwas windgeschützteren Platz, denn Herr Nordostwind fegt schon ganz kräftig um die Ecke. Also Adios Torre und zurück nach Benagil.
Dort fahre ich auch durch tiefe Pfützen, aber stehe dann herrlich in einer Piniennische mit Blick aufs weite Wasser.
Hier ist es gut, hier bleibe ich und beschäftige mich nochmal intensiv mit neuem Womo. Die Planung dafür ruft mich und ich merke, so ein zuschaltbarer Allrad ist einfach goldwert und erlaubt mir auch hier an der Algarve wunderbare Plätze zu finden.
Die Möwen schauen nach, ob sie mir Brotzeit machen können und sie können.
Auf der Möwenspeisekarte steht geröstete Brotkrummen in heißer Sonne. Und da kommen sie alle hergeflogen … wer kriegt was…
Also ein bißchen surfen, ein bißchen rechnen, ein bißchen mit Sparziergängern ratschen und mal wieder der Sonne beim Untergehen Gesellschaft leisten.
Aus der Ferne sieht der Antennenmastenwald von Benagil aus, wie kleine Türmchen aus tausendundeiner Nacht.
Es war mal wieder ein wunderbarer Algarve-Tag.
GPS N 37° 05′ 12“ W 8° 25′ 46“