oder über Korgen, Mo i Rana zum Melfjordbotn
Der Himmel ist zwar grau, aber ich verratsche mich mit meinen netten Bonner Nachbarn – wir erzählen uns von unseren Reisen und ich staune nicht schlecht, wo die schon überall waren. Gibts noch ein Fleckerl, wo ihr nicht schon mal eure Nase heineingesteckt habt…
Sie haben etwas weniger Zeit und fahren direkter Richtung Lofoten, während ich ein bißchen im Zick-Zack, auf der Suche nach einem schönen Wanderplatz schließlich an einem Fjord am Ende der Welt lande.
Der Weg über den Korgen-Pass und weiter ins Leirskar-Tal zieht sich etwas hin. Die Wolken werden schon wieder dichter und ein vertrautes Plitsch-platsch läßt meine Wanderlust gen Null sinken.
Auch oben in Svartisdalen beim Weg zum Gletscher schau ich nach. Das gleiche Bild, ein wunderschöner See und graue Wolken, die nasseln. Wahrscheinlich werde ich mich mal mehr entscheiden müssen, dem Wetter zu trotzen und trotzdem zu gehen. Gummistiefel habe ich ja jetzt. Denn in Korgen in einem Billigladen bin ich fündig geworden. Umgerechnet zwar immer noch um die 35 Euro, aber sie haben eine griffige Sohle!!!! Jetzt kann das Moor und die Flüsse kommen. Und biitte-schön, etwas mehr Sonne. Das wäre doch sehr nett. Das Wetter ist nämlich gerade doof! Ich bin doch ein Sonnenkind und keine Nebel- und Regenmaus. Tja, da tönt es aus meinem Kopf – das ist der Norden…..!!!
Ich fahre die steile Bergstraße wieder zurück und biege zum Melfjordbotn ab. Boah, mich erwartet eine fast unwirkliche Tundra-Fjelllandschaft und der Schnee ist auch schon zum Greifen nah.
Das kleine Sträßchen schlängelt sich entlang des milchig hellblauen Wassers, das direkt von den eiskalten Bergen kommt und weiter durch eine rauhe Felsenlandschaft. Unwirtlich und kalt. Unten ein kleines Dorf mit ein paar roten Häusern, außer paar grünen Flecken zwischendurch, die einzigsten Farbtupfer. Auf dem Wasser dümpeln viele Boote. Ich finde einen kleinen Picknickplatz neben der Straße, wo vielleicht noch zwei Autos mal hinunter zum Hafen fahren. Fischer denke ich mir. Ansonsten ist es total still, nix hört man, außer das leise Plätschern des Wassers. Ich schaue mich noch ein bißchen um und verzieh mich dann mit einem Abendfresschen ins Brummeli.
GPS: N 66° 31′ 17“ E 13° 40′ 07“