Tief in der Mani am Ende der Welt

oder eine Burg, eine Eremitage und weißer Kieselstrand

29.Mai


Tief in der Mani am Ende der Welt. Hohe Felsen um mich herum, eine kleine Eremitage in die Felswand geklebt und ein ruhiger Platz. Das Rufen der „See und Felsenkrähen“ (keine Ahnung was dies für Vögel sind – große Schwarze. die über den Felsen kreisen) und das Rauschen des Meeres von unten. Abseits von allem bin ich mal wieder fasziniert von der eigenartigen Stille, die über diesem Platz liegt. Es ist, als ob die Welt für einen Moment aufhört sich zu drehen, stehen bleibt in ihrer ‚Eigenbewegung. Die Erde tut sowieso was sie will.

 

 

 

 

 

Es war etwas schwierig hierher zu kommen, denn die „richtige“ Straße war wegen Zementarbeiten gesperrt. Brummeli steht auf einem Parkplatz an der Burg Tsitrisis, die geschlossen ist. Eine „alte Maniburg“ – Wohntürme, die Schutz vor den Piraten gaben. Hoch oben auf einem Hügel mit Weitblick über die See. Ich wandere umeinander. Ein alter Grieche erzählt mir von einem Umweg über eine Piste mit einer sehr engen und steilen Kurve.
Ich schau mir das an, wandere den ganzen Weg und will fast zurückfahren, da entdecke ich eine andere Straße und eine Piste, die auch wieder auf den Weg zum Kap Kota führt. So viel einfacher, als der andere!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Und noch eine kleine Piste weiter lande ich am Ende der Welt. Die Eremitage wird erforscht, ein schmaler Pfad dem Hang entlang und eine kleine Kletterpartie. Da kam wahrscheinlich Wasser aus der Höhle. Die alten Mönche, oder war es nur einer, die hier lebten brauchten Wasser und das kleine Kirchlein erzählt von der Bedeutung ihres Lebens.

Schnöder Bequemlichkeit hatten sie den Rücken gekehrt, um das Wesentliche zu finden. Was sie fanden, wissen wir nicht. Zu der Wohnhöhle kann man nur klettern, aber mein Mut verläßt mich hier. Rauf geht ja immer einfach, aber runter?

 

 

 

 

 

 

 

 

Begonnen hatte ich den Tag mit einem langen Schwimmerli an der weißen Kieselbucht Mezapos Mani, die hinterste der Buchten. Ein französisches Päarchen hat sie hier eingerichtet und später kommen noch Ausflügler.

Ich wandere durch die alten Ruinen, schau hinüber ins neu entstehende Türme-Dorf und rolle weiter.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das ist Mani pur, hier abseits der „großen“ Straße. Die kleinen Dörfer, jeweils mit ihrer Kirche und Brunnen, die markanten Turmhäuser und enge Gassen, vor denen Brummeli lieber stehen bleibt. Olivengärten, abgegrenzt mit Steinmauern zieren die Pisten. Ein spannendes Stück Griechenland! Schroff und kahl die Felsen, Mauern, die die wenige Erde vor den heftigen Herbst-und Winterstürmen schützt und Turmhäuser, wie Wehrtürme gegen Gefahr von Piraten, die todesmutig irgendwo hier an Land kletterten.

 

 

 

 

 

Was für ein toller Platz. Die Wolken bleiben weiter im Westen und die Sonne geht vor mir unter. Und nach dem Dunkelwerden verirren sich ein paar große Leuchtkäfer in mein Womo. Da brauche ich doch keine Lampe mehr, fast!