Themnata Duka, das „Schwarze Loch“ an den Berghängen von Vratsa

oder Höhlengedanken und Morgengeschwurbel

18.6.

Aufwachen in den hohen Bergen von Vratsa. Ganz hoch oben, da wo es nicht mehr weiter geht hat Brummeli auf einem Wiesengrund seinen Platz gefunden.

Drei andere bulgarische Wochenendler weit verstreut. Vögel zwitschern und eine leichte Morgenbrise huscht über die rot aufgehende Sonne. Neben mir ein großes Kriegerdenkmal mit langsam verwelkenden Blumenkränzen.

 

 

 

 

 

Ich würde dies auch gerne symbolisch sehen. Könnte nicht der Krieg auch mal bitte so verwelken und nur noch der Vergangenheit angehören. Könnten wir nicht als Menschheitsfamilie erkennen, das jedes Gemetzel sinnlos ist. Es geht nicht darum, wer angefangen hat. Welche Entwicklung hat zu diesen Gräben geführt ist für mich die Frage.
Anstatt miteinander, auseinander??? Wem nützt dieses Kämpfen? Der Kriegsindustrie, den Kriegsgewinnlern und einigen Wenigen, die in der Verunsicherung der Menschen die Lunte ihrer Macht riechen. Die Leidtragenden sind immer die normalen Menschleins.

Das System hat fertig, würden die Sachsen sagen. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis dies von den Medien nicht mehr verleugnet werden kann. Rußland hat die Sanktionen weggesteckt und Europa schneidet sich durch die hektischen und unüberlegten Aktionen ins eigene Fleisch. Wie mit einer Machete hat man einfach Wirtschaftsbeziehungen gekappt, ohne die Konsequenzen für das eigene Land zu bedenken. Wer regiert uns eigentlich? Ist da noch ein Restfunken von Verstand und Intelligenz?

Früher nannte man mal die Deutschen, das Volk der Dichter und Denker und Bildung stand ganz hoch oben auf der Agenda. Heute machen wir uns einfach nur noch lächerlich, wennn wir unsere eigene Wirtschaft zerstören, aufgrund fraglicher Ideologien. Welche Lügen wurden uns in den letzten Jahrzehnten aufgetischt? Auch ich tue mich schwer den menschengemachten Klimawandel in Frage zu stellen und doch ????  Zu lange sind wir mit den entsprechenden Thesen indoktriniert worden.

Anstatt mit dem ganzen C0 2 Zertifikaten Geld zu verdienen, könnte man viel billiger Bäume pflanzen. Doch damit läßt sich kein Geld verdienen. Mir wird so bewußt, dass wir in ein Leben gedrängt wurden (uns drängen haben lassen) das von Konsum und Luxus geprägt ist. Immer mehr haben wir uns von der Natürlichkeit verabschiedet. Gibt es eine Sehnsucht bei den Menschen wieder in einem Leben anzukommen, das von natürlichen Rhythmen geprägt ist und Raum genug für die innere Entwicklung läßt? Nicht ein Streben nach noch mehr und noch mehr, sondern ein Streben nach dem wirklich Wichtigen. Ein Job der Freude macht, eine Familie, ein erfülltes Singleleben, ein spannendes Nomadenleben – was auch immer.


Selbstbestimmt und selbstverantwortlich seine Lebensreise auszurichten, nur das kann die Grundlage einer funktionierenden Gesellschaft sein.

 

 

 

 

 

Auf meinem Weg gen Norden liegt eine Höhle. Da muß ich hin. Ursprünglich wollte ich an einen See, verwerfe dies aber wegen dem Wochenende. in diesen heißen Sommertagen ist Wasser begehrt. Also drehe ich kurz entschlossen Richtung Berge. Ein kleiner Aufstieg zur Höhle. Die größere oder die kleinere? Erstmal die Größere. Eine Taschenlampe habe ich mit.

 

 

 

 

 

Meine Schritte knirschen auf Kies und Geröll und meine Hände fühlen die klamme Nässe. Ich tapse vorwärts ins Dunkle. Das Licht vom Eingang wird weniger und die Felsen grinsen mich freundlich an. Na, komm ein bißerl näher. Es ist fast so, als ob sie die Hände nach mir ausstrecken. Ich tapse weiter. Uuups da ist ja Wasser. Wie tief und wie weit? Im Schein der Taschenlampe wird es nicht weniger. Also nicht nur eine große Pfütze. Durchs Wasser weiter gehen? Ich entscheide mich dagegen und auch eine kleine Dreiergruppe, die nach mir kommt dreht hier um. Fledermäuse soll es hier geben, aber ich abe keine gesehen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nebenan ist die kleinere Höhle, fast noch spannender, schmaler der Durchgang. Der Weg schlängelt sich um Felsen herum. Wie weit will ich gehen? Noch ein bißchen und noch ein bißchen. Hinter mir schwarze Dunkelheit und vor mir im Schein der Taschenlampe warme weiche von der Nässe geformte Felsen. Ich hätte zwei Taschenlampen mitnehmen müssen oder drei. So drehe ich lieber nach vielleicht dreihundert Metern um und tapse zurück. Es ging immer weiter tief in den Berg hinein. Spannend so eine kleine Höhlenerforschung und es gehören drei funktionierende Taschenlampen in meinen Rucksack.

 

 

 

 

 

Wie weit muß ich wohl in meiner inneren Höhlenerforschung tapsen? Gibt es ein Ende von dieser schwarzen Tiefe, die im Schein des Lichts ihre Schrecken verliert? Wieviel Mut brauche ich um Licht in die Tiefe der Seele zu bringen? Und was finde ich dort? Finde ich überhaupt etwas oder geht es letztlich nur um den Mut tief, tief ins Unbekannte vorzudringen.

 

Ein Pfad von dem man nicht weiß wohin er führt, ob er wohin führt und was das Wohin sein könnte. Geht es nur um den Pfad und nicht um das Ankommen?

Später lese ich, das die Höhle 8 km lang ist und ein komplexes System aus Galerien, Labyrinthen, Wasser, Seen und Stromschnellen. Unvorbereitet sollten Laien, wie ich nicht zu tief eindringen. Welche Vorbereitung braucht wohl die innere Höhlenerforschung?


Nomadenleben und Lebensreise spiegeln sich gegenseitig. Höchst spannend!