Tajine mitten im Nirgendwo

oder fast am Ende der Rumpelpiste in Sidi Kaoki

17.-19.1.

Zwischen Ziegen, Steinen, Krüppelgewächsen am Ende der Rumpelpiste findet Brummeli sein Platzerl. Vor mir das Meer, neben mir die Wäscheleine, Tisch und Stühlchen in der Sonne. Ein leichter Wind, weiß rauschende Wellen. Seelchen-Baumelplatz! Hier bleibe ich ein paar Nächte, bis ich mir sicher bin, wie weiter. Traue ich mich noch eine kleine Runde zu fahren oder fahre ich dann doch schnurstracks. Eine Mail an meine Werkstatt in Pfarrkirchen soll mir Entscheidungshilfe geben, auch dafür ob ich in Portugal alles machen soll oder doch in Deutschland. Letzendlich die Frage, wie schnell kriege ich diese Noxsonde. Ich genieße die Stille, das Meer, den Strand und den vielen freien Platz.

 

 

 

 

 

Der Fischer von unten und ein Bewohner vom oberen Dorf finden mich und schauen vorbei. Ich laß mich hinreißen eine Tajine bei ihnen zu bestellen. Der Fischer unten kocht sie, also kein Eselstransport vom oberen Dorf. Eigentlich sollte ich sie unten essen, aber ich finde es bei mir oben schöner. Es sieht malerisch aus, schmeckt aber nicht ganz so toll. Macht nix, die gewisse Romantik ist trotzdem da. Das Brot werde ich den Ziegen oder Hunden verfüttern, alt schmeckt es einfach nicht.

 

 

 

 

 

Davor großer Putztag. Die Küche ist dran und das Bettzeug baumelt auf der Leine. Mit ein paar interessanten Hintergrunds-Talks zu aktuellen Themen geht die Putzerei besser von der Hand. Wieviel Sand, Staub und Dreck sich so in den Schubladen, Kistchen und Kästen ansammelt ist schon bemerkenswert. War allerhöchste Eisenbahn.

 

 

 

 

 

Irgendwann mal auch ein schöner Gang die Rumpelpiste weiter entlang und im großen Bogen wieder zurück. Abends und morgens schöne Telefonate. Auch Maria und Johannes rühren sich kurz. Ihren herrlich freien Platz oberhalb von Aouir beim Paradiesvalley gibt es nicht mehr, abgesperrt mit Steinen. Es waren wohl zuviele die morgens am Fluß baden wollten, wenn noch kein Touri durchs Tal wandert. Maria hat einen doofen Husten erwischt, gute Besserung dir.

Zum Schwimmen ist mir das Meer hier zu wild, ich bin ja kein Wellenhupser und irgendwer erzählt mir, das es sehr kalt ist. Auf meinem ersten Platz steht immer noch der große Weiße mit seinen zwei Hunden. Verwundert schaut er von seinem Hundesparziergang zu mir her. Wir kommen nie ins Gespräch, es reicht noch nicht mal für ein nettes Hallo. Vielleicht ist er zu beschäftigt mit seinen Hunden. Ein anderer alter LT steht fast versteckt zwischen den Bäumen. Den oder die Bewohner sehe ich nicht. Das ist hier ein absoluter Individualistenplatz, wie schön!

 

 

 

 

 

Unten in Sidi Kaoki stehen sie eng an eng auf dem Parkplatz direkt neben der Straße. Vielleicht gut für Sufer. Und das Camp weit hinten fand ich ja nicht wirklich lauschig, kein Meer, kein Blick nur die einzelnen Parzellen. Da bin ich doch viel zu verwöhnt mit Freiblick und Natur pur und keine Lichter außer dem runden angeknabberten Mond.

Herrlicher Seelen-Baumel-Faulenzer-und Putzplatz!

 

Hinterlasse einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert