Tage im Alentejo Land

P1090666 (2)zwischen Eukalyptus und Zistrosen

in einem alten Dorf

im Alentejo

 

 

 

13.-16.März

 
Rote Erde, Eukalyptus, Korkeichen und der Duft von Zistrosen erfüllt die Luft.

 

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Ich stehe bei meiner Schwester wieder herrlich unter einem Pinienbaum, höre den Grillen zu und tauche ein in so unser ganz eigenes Schwesterleben. Die Stunden verfliegen in Zeitraffer, die Wolken kommen und gehen, der Mond geht auf und unter, die Sonne scheint und scheint mal auch nicht und dazwischen gibt es viel, viel Tee und viel, viel zu erzählen. Wir sitzen am Ofen vor einem gemütlichen Feuerchen, hocken im Schneidersitz auf dem Bett und schlüfen Galao in Aljezur. Wir lachen über unsere alten Geschichten und tauschen die Neuesten aus. Einfach nur herrlich!

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Ja, dieses Alentejo ist ein besonderes Land mit seiner großen Weite und tiefen Raum. Jeder hat hier auf einem dieser Hügel sein eigenes Häuschen und jeder liebt dieses Für-sich-sein. Unten in Aljezur tummelt sich dann die ganze Szene von Auswanderen und Alentejodeutschen, Holländern und Schweizern. Ein buntes gemischtes Völkchen mit vielen kreativen Ideen. Träume werden gelebt, das einfache Leben ausprobiert und Wege gefunden mit den Alltagsschwierigkeiten, die so ein Leben mit sich bringt, fertig zu werden. Und gerade bei Neuankömmlingen spürt man noch die Pioneerfreude. Ein alter Wohnwagen im Gelände, ein “ Baumhaus“, eins, aus dem die Bäume wachsen und die neuen Eukapflanzungen. Der Boden wird dadurch nicht besser, aber das so schnell wachsende Holz bringt viel Bares und so werden Terrrassen gebaut, Erde geschoben, Wege verbreitert.

 

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Und zwischendurch lebe ich meine eigene Pioneerfreude, in dem ich mein neues Womozuhause plane. Wahrscheinlich werde ich viel Geduld mitbringen müssen, bis mein Traumauto realisiert ist. Jetzt bei dieser langen Reise, der längsten bisher, weiß ich noch genauer, was ich brauche und was nicht. Wie schön, wenn das innere Bild immer klarer wird. So schreibe ich Emails, zeichne Grundrisse und rechne zusammen. Uuuppps… das gehört jetzt nicht hierher.

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Und nach drei Tagen ruft mich wieder das Meer, Zeit weiter zu ziehen. Ein Storchenpaar in Carbo Sardao ist noch da und die Schotterpiste so gut befahrbar, dass ich weit hinten einen herrlichen Meeresplatz habe. Ein kleiner Ratsch mit zwei anderen, die sich auch hier irgendwo verkrümmelt haben. Dreimal ist er in diesem Winter die Algarve rauf und runter gefahren, jetzt will er noch Spanien erforschen.

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Fette, dunkelgraue Wolken bevölkern mal wieder den sonst herrlich blauen Himmel. Ich gehe trotzdem noch eine schöne Runde auf diesem Wanderweg Costa Vicente. Bis kurz vor Lisasbon könnte man hier wandern in den kleinen Fischerorten übernachten und weiter ziehen und das, immer an der Küste entlang.

 

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Ich verzieh mich in meinen Brumm und höre noch dem Plitsch-platsch der Regentropfen zu, bevor ich mich in mein Bett verkrümmele.
GPS Carbo Sardao N 37° 35′ 29“ W 8° 48′ 54“