Tafraoute und sein bunter Markt

oder noch ein Tag in diesen rotbraunen Kullerbergen

8.1.


Gleich krabbelt die Sonne über die Berge und dann wirds wieder gemütlich warm. Ich sitze noch mit meinem Kaffee in der Hand im Bett. Der Muezin hat längst seine Allahrufe in die Berge geschickt. Ob sie wohl erhört werden? Hier auf meinem erhabenen Platz dringen sie nur verhalten zu mir her. Große Gedanken begleiten mich heute morgen beim Kaffee-schlürfen. Ich betrachte mein andauerndes Hin-und Her und Her und Hin. Wirklich sinnvoll ist es eigentlich nicht. Da hoffe ich, alles ist wieder gut, dann werde ich enttäuscht und entscheide ich mich für zurück. Brummeli grinst mich daraufhin frech mit seinen Kulleraugen an und sagt ist doch alles gut. So geht das jetzt schon seit geraumer Zeit. Eine klare Linie ist nicht erkennbar. Nur das Zick-Zack bzw. hin und her und mein spinnertes Adblue System.

 

 

 

 

 

Ich frage mich natürlich was hat das jenseits von Werkstätten und Youtubes zu bedeuten? Eine wirklich Antwort finde ich noch nicht, sozusagen den tieferen Sinn von dem Ganzen. Was sehe ich denn? Es geht was kaputt, aber nicht so schlimm, das ich nicht mehr weiterfahren kann. Ich versuche irgendwie es zu reparieren, bzw. reparieren lassen das funktioniert nicht, so wie ich es gerne hätte. Zwischendurch ist alles mal wieder auf normal und ich versuche meinen Rhythmus zu finden. Sobald der Hauch von so könnte es gehen auftaucht, taucht auch der Fehler wieder auf. Irgendwie, wenn man von oben schaut, spannend. Meine Pläne oder Ideen wie ich meine Marokkozeit weiter gestalte werden andauernd über den Haufen geschmissen.

 

 

 

 

 

Eine normale Zeit ist das jedenfalls nicht. Und so wandere ich einfach mal über den Markt mit seinen bunten Klamotten, den typischen Tafraoute Schuhen und den Lederwaren. Die kleinen Lederbeutelchen, die ich mal vor Jahren kaufte gibt es nicht mehr, auch keine schöne Ledertasche oder einen neuen Hut. Nix was mir gefällt. Frauen in ihrer Tracht probieren fachmännisch ob dies oder jenes gut ist. Männer verkaufen ihre Ziegen und die kleinen Lämmer und stolze Hähne warten im Käfig auf ihre neuen Besitzer. Ein typischer marokkanischer Markt.

 

 

 

 

 

Am frühen Nachmittag bin ich wieder zurück. Ich halte nochmal Ausschau nach Johannes und Maria, die mich dann am Abend anrufen. Sie sind wirklich auf einem anderen Platz, weiter vorne an der Straße und wir verabreden uns für heute morgen zum Kaffee trinken.

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