Stuart Highway Richtung Norden

los Bummeli,  schnurr über den Stuart Highway bis Woomera und weiter bis Roxy Dawns

 

5.1.

Ja und heute ist mal wieder morgen und ich sitze bei 40 Grad im Womo abends um 7. Ein kleines Lüftchen weht hindurch, auf meinem Kopf ein nasses Handtuch und so kann ich es aushalten. Ab und zu kommt von draußen ein heißer Wind hereingehuscht ….

 

Um vier bin ich hier angekommen, ein roter Platz mit ein paar Büschen und Bäumchen, die Straße nach Andamooka, ein Opalminenstädtchen, nicht allzu weit entfernt. Nachmittags ist die größte Hitze, die ich dann am besten faulenzender und trinkender Weise im Womo verbringe.

Doch zurück zum Anfang.

 

Prächtig geschlafen auf meinem Port Augusta Super Geheimplatz. Nur ein Womo kam abends noch angerollt. Ja, wer fährt auch um diese Jahreszeit in den Süden, das machen nur die Verwegenen oder die Touris. Voll Tanken, noch ein paar Frischsachen und dann gehts auf den Stuart Highway Richtung Norden, zu einem der großen Highlights auf dieser Reise.

 

 

 

 

Am Rastplatz Nr.1 wird ein bißchen gefrühstückt mit herrlich kaltem Kaffee. Die Landschaft ist ganz schnell karg geworden – Spinnifex Gras,kleine Bäumchen und Buschland, dazwischen Steine und rote Erde, die immer roter wird.

 

 

 

 

 

 

 

 

Ein ausgetrockneter Salzsee und dann tatsächlich einer, der noch ein bißchen Wasser hat, das hell türkisblau herüber schimmert. Die Wüste rückt näher und ist eigentlich schon da. In der Ferne ein paar von diesen Tafelbergen und dann noch der Blick auf die Flinders Range.
Ich tauche tiefer ein in diese fast-nix-Landschaft. Nach 180 km ist der Abzweig nach Woomera und das erste Roadhouse, an dem ich tanke. In Woomera ist alles verriegelt und verrammelt. Kein Mensch ist zu sehen, die Touriinfo geschlossen. Wer kommt auch schon an so einem heißen Sommerwochenende.

 

Hier haben die Briten ihre Raketen getestet und auch das Atomtestgebiet ist nicht weit weg. Die ansässige Aborigines gab es einfach nicht und so viele sind an den Strahlenschäden kläglich gestorben. Ein dunkles Kapitel in der Geschichte Australiens. Alte Raketen und Flugzeuge und Abschußrampen sind aufgebaut ….hmmmm, nur ein Bild an einer Halle erzählt den ganzen Weg. (Die Panoramaaufnahme gelingt nicht wirklich.)
Und in Port Augusta, das ist mir heute aufgefallen, habe ich viele Aborigines gesehen, Familien mit Kindern beim Einkaufen, barfuss.Ihre dunklen Gesichter mit den großen Augen und den verfilzt wirkenden Haaren …sie sehen wirklich so aus, wie auf dem Bild.

 

 

 

Ich rolle weiter bis kurz vor Roxy Dawns, wo es abseits der Straße einen Übernachtungsplatz gibt.

Im Frühjahr und Herbst stehen sicherlich viele hier – jetzt kann ich mir den besten Platz aussuchen. Kurz vor Sonnenuntergang gehe ich nochmal vor die Tür und freue mich auf die Abendkühle, es hat nur noch 37 Grad abends um halbneun.

 

Kommentare (2)

  1. Karin A

    Ich klebe förmlich an den Bildern,- ist ein bißchen wie dabei sein.
    Danke, daß Du uns sooo teilhaben läßt an Deiner Reise.
    Mach s gut und bleib fit Gruß Karin

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      Liebe Karin,
      ja das Buch Traumfänger kenne ich auch …. und mein „Walkabout“ heißt eher Rollabout … und en Staus ist wirklich so spannend und nochmal ganz anders, weil man das Land riecht, den Sgt.taub auf der Haut spürt, mit der Hitze umgehen muß, aber das „Wasserloch“ im Womo versiegt nicht. Ich habe gut vorgesorgt.
      Freut mich, daß du so mit dabei bist und ich glaube, bald muß ich mein Womo vergrößern, damit alle hinten Platz haben.
      Ganz viel Freude beim Mitfahren und einen ganz lieben Trällera und Umarmer von Safar

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