oder durch Wüstenhitze von Andamooka nach Coober Pedy
6.1.
Geht es noch heißer, ja es geht …. abends um halb acht ist es noch 43 Grad. Meine Telefonate verschiebe ich auf den morgen, weil meine Geraäte zu heiß werden und das Internet schwankt. Vielleicht hat es ab und zu mal hitzefrei und dann geht es doch – juchhuuu und ich kann so schön mit Renate ratschen. Ist diese Welt klein!!!
Mit viel Wasser, Kokosnusswasser, einer eiskalten Cola und einem Liter Eiskaffee komme ich gut über den Tag. Ich wundere mich, wieviel ich trinken kann, sehr viel und davon noch mehr. Auch das gehört zu Australien.
Kurz vor Coober Pedy gibts wieder ein Buschcamp, weit weg von der Straße und ruhig. Und nachdem es ja nachts abkühlt, traue ich mich nochmal einfach so da draußen zu bleiben, im Outback nahe der bewohnten Straße.
Ich spanne noch schnell meine Markise auf, schau ob mein Ventilator was nützt, nützt aber wenig und fange jeden Lufthauch ein, der sich in mein Womo verirrt. Es ist eine trockene Hitze und deshalb aushaltbar. Mit 45 Grad fange ich um halbfünf an. Fotos mache ich erst wenn die Sonne untergegangen ist und ein kühler Lufthauch mich draußen erwartet.
Aber zurück zu Anfang, bzw. den Morgen.
Es hat wirklich abgekühlt morgens sind es nur noch 22 Grad und ich genieße diese Frische, erwartet mich doch heute der heißeste Tag laut Wetterfrosch.
Mein erster Halt ist Andamooka, ein kleines Opalminenstädtchen. Die aufgeworfenen weißen Hügel sind der Abraum von den Grabungen, die nach wie vor stattfinden. Es gibt noch Claims und ein paar Menschen versuchen ihr kleines Glück, die großen Firmen das Große.
Andamooka hat ein paar von den alten Häuschen als Museumsdorf stehen gelassen. Man darf hinein und kann sich so das alte Opalgräberleben vorstellen. Harte Arbeit, karge Hütten und sicherlich nur ein paar wenige, die wirklich reich wurden. Interessant ist, daß in diesen „Erdhäusern“ es angenehm kühl ist, Sommer wie Winter so um die 22 Grad.
Ich wandere ein bißchen umeinander, bevor ich umdrehe, Richtung Stuart Highway und weiter Richtung Coober Pedy.
Wüstenstraße erwartet mich – heiße Wüstenstraße, sehr heiße Wüstenstrasse.
Die Abwechslung besteht aus rötlichen Steinfeldern, Spinnifexgrasfeldern, dann ein paar schwarze, abgebrannte Bäume, grünes Buschland und ein paar Salzseen – entweder ganz weiß oder noch mit ein bißchen Wasser, das bläulich schimmert und last not least eine bunt angemalte Sitzgruppen auf eine dieser Rastpläze.
Es ist zu heiß, um groß rumzulaufen. Und so schnurre ich durch die Hitze, fange jeden Lufthauch ein und … wie ist das wohl, wenn man zu Fuß durch die Wüste läuft?
Was haben die Aborigines wohl alles gewußt und wissen es noch immer, wie man dort überleben und leben kann.
Ein Leben in so einer kargen Wildnis ist schon eine Herausforderung der ganz besonderen Art.
Karin A
Roswitha Petri
Safar
Geli
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