Sonntags in Ceduna

Seelöwen-Mamas, Rumpelpiste und Nadias Landing

 

21.1.

In Ceduna werden Sonntgs die Bürgersteige hochgeklappt – alles Interessante ist geschlossen und dabei ist Ceduna doch das Tor zur großen Nullarbor-Ebene. Weiterfahren oder in der Nähe bleiben und morgen nochmal schauen? Ich entscheide mich für letzteres.

Aber vor Ceduna gibt es noch die lange, schreckliche Holperpiste .. ich fahre sie doch bis zum Ende zu den Seelöwen, meine Neugier siegt und dreiviertel bin ich ja schon gerumpelt. Also Brummeli ganz langsam, Welle für Welle. Man sagt ja, wenn man diese Pisten mit 50 bis 60 oder mehr fährt spürt man die Rillen nicht mehr, das andere ist eine Vorstufe zur Hölle. Ich fahr lieber Hölle und schone die Reifen und komme auch an.

 

 

 

 

Und die ersten Seelöwen sind schon an Land gekrabbelt. Jetzt lohnt es sich, daß ich mir doch einen neuen Fotoapperat berorgt hatte.

In einem Elekrodiscounter habe ich ihn erstanden und so kann ich wieder fotografieren, was das Zeugs hält und vor allem auch Zoomaufnahmen. (Es ist der gleiche, wie ich kaputt gemacht hatte… das ist doch ein Omen, nicht wahr, das der gerade da lag!)

 

 

 

 

 

Und so schaue ich zu wie Mama Seelöwe mit Kind auf Felsen krabbelt und dann darf Kind futtern….Eine andere Seelöwenmama passt auf wie der Luchs – sie hat mich weit da oben wahrgenommen. Als sie merkt, daß nix passiert entspannt sie sich und darf schlafen und ich rumpel meine Piste wieder zurück. Bei „meinem“ Platz schwimmt noch eine Pelikanfamilie vorbei…. bye, bye es war ein guter Platz.

 

 

 

 

In Ceduna gibt ein Kulturzentrum de Aborigines, und ein kleines Museum, das interessnt sein soll. Beides würde ich gerne sehen, aber es ist Sonntag und Sonntags ist hier alles zu.

Dann tanke ich halt nur noch und fahr die 26km weiter zu Nadia’s Landing. Ein kleiner Platz an einer windigen Bucht, in der ich mich aber etwas geschützt durch einen Busch aufbauen kann.

So habe ich Zeit eine fällige Mail zu schreiben, ein bißchen in den Dünen rumzulaufen, ein bißchen zu faulenzen. Das Faulenzen beteht darin, Pläne für die nächste Zeit zu machen. Außerdem muß ich mein restlichs Gemüse und Obst aufessen, weil ich es nicht mit nach Westaustralien nehmen darf. Also wird Apfelkompott gekocht und Tomatenreis mit Gurkensalat gekocht.

 

 

 

 

Der kräftige Südwind treibt die Wolken immer wieder auseinander und bringt angenehme Temperaturen von so 26 Grad. In der Früh konnte ich auf meinem Platz noch herrlich duschen. Was will ich mehr.
Ich fühle mich frei wie ein Albatross in dieser Weite über dem Wasser und auf dem Land. Ich bin so fasziniert von den vielen schönen Plätzen, die ich hier finde, mitten in der Natur. Da geht mein Albatrossherz auf und läßt sich gerne nieder.

Gesehen habe ich leider keinen, ab er fühlen tue ich viele!
Flieg Albatross flieg, schnurr Brummeli schnurr und lauscht ihr Lieben da hinten drin und lasst euch ein bißerl durchschütteln.
Das ist schon ein Leben der besonderen Art und manchmal stehe ich selber staunend vor meinem Glück!