Sidi Kaouki, der Wasserfall und Tafneda

oder Radltour in die „Stadt“, Sid M’barak und ein Fischerdorf, Traumleben ….

 

29.-30.11.

Was ist das für ein herrlicher Bummelmorgen! Ein paar Wolken, ein paar Windböen, vor mir zwei Akazien und das Meer,- blau! Die Sonne scheint Löcher durch die Wolken und ich stehe am Rande einer Piste vor Imsouane. Gen Norden dunklere Wolken. Ich bin in Rumbummellaune.Nix drängt, ich muß nirgendwo sein, einfach nur hier. Darf, kann meinen Träumen nachhängen oder eigentlich mehr, dem Träumen an sich.

 

 

 

Es ist doch spannend, da ist man in einer Geschichte und lebt sie, plötzlich macht man die Augen auf und dann ist man in dieser Geschichte, die sich reales Leben nennt. Was ist denn da wirklicher? Vom Gefühl eigentlich kein Unterschied, nur das es in der anderen Geschichte manchmal Ungereimtheiten gibt, die in dieser Geschichte nicht vorkommen.
Sehr sehr spannend und ich habe das Gefühl es ist nur ein kleiner Schleier, der die eine Geschichte von der anderen trennt. Man könnte auch sagen, – zwei Wirklichkeiten, die nebeneinander stehen.

 

 

 

Und was habe ich so gemacht und angestellt? Angestellt nix, gemacht ja. Eine Radltour nach Sidi Kaouki, dem geschäftigen Treiben der Surfer und Trommler zugeschaut, eine Tajine gegessen und frischen Orangensaft getrunken. Die Pferde beguckt, die auf ihre Touri-Reiter warten, genauso wie die vielen Liegen am Strand. Sidi Kaouki ist gewachsen und immer größer geworden. Mein Rumpelplatz so weit weg, das das Gewusel mich nicht erreicht. Am späten Nachmittag dann noch in der Sonne gesessen.

 

 

 

Weiter geht es wieder Richtung Agadir über die R 211. Teilweise schon sehr, sehr breit geschoben und dann hoch mit lockerem Kies aufgeschüttet, so dass Brummeli einfacher mit Allrad durchkommt. Nächstes Jahr wird hier sicherlich Asphalt sein. Erster Halt ist Sidi M’barak, eine alte Burgruine und weiter unten der kleine Wasserfall, der je nach Regen auch groß sein kann. Ich wandere hinunter. Esel trinken und Wasser plätschert lustig hinunter. Noch ein bißchen der Düne entlang. Hunde tollen übermütig umeinander, kommen zu mir her und laufen wieder weg. Unten am Strand ein Steinkreis. Da hat jemand Spaß gehabt.

 

 

 

 

 

 

Zurück und weiter zum kleinen Fischerdorf Tafneda. Eng kuscheln die Boote auf dem Sand nebeneinander. Ein paar wenige Menschleins und die Fischerhäuser, die mich sehr ans Nordkap erinnern. Bunt nebeneinander. Ich rumpel die Piste hinauf Richtung R 211, über den lockeren Kies, bis ich zu meinem ehemaligen Platz komme. Der erste hat seine Lauschigkeit verloren, weil es nur noch ein enger Parkstreifen ist. Die Felder sind mit trockenen Sträuchern zugesperrt. Der zweite, ist nicht mehr erreichbar, weil durch den Straßenbau ein tiefer Graben entstanden ist. Ich entdecke aber eine Spur auf der ich zwischen den Arganbäumen hindurch bis zum Meer fahren kann.

 

 

 

Hier ist es gut, sogar noch ein bißchen schöner als mein Imsouane Platz. Ich genieße die warme Sonne.

Irgendwann mal in nicht allzuweiter Ferne, wird es auch hier asphaltiert sein und dementsprechend mehr Bewegung auf dieser Route. Der Verkehr hier ist aber nicht vergleichbar mit Euroapa. Ruhe und Stille am Meer garantiert.