Schotterwege zum Meer im Naturpark Jandia

oder Pistenkrabbler-Brummeli in seinem Element

 

21.12.

Mei hab ich wieder einen tollen Platz hier gefunden. Das Meer rollt heran, die Sonne geht links von mir auf und rechts wieder unter. Karge Berge im Hintergrund und ich in einer etwas geschützten Bucht, die über eine relativ gute Piste zu erreichen ist. Das Meer rollt über schwarze Kiesel und blubbert vor sich hin.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Viel zu erzählen gibt es nicht, bin ja auch nicht weit gekommen. Alle fahrbaren Schotterpisten werden ausprobiert. Brummeli rumpelt sie brav hinunter und ich zu Fuß weiter. Eigentlich, ja eigentlich hatte ich vor bis zum Leuchtturm zu kommen und diese Spitze zu erforschen. Kurz davor entdecke ich aber meine Nische und bleibe.

 

 

 

 

 

Dann halt zu Fuß ein bißchen den Küstenweg entlang. Cueva Negra entpuppt sich als schwarzer Steinstrand. Keine Höhle, wie ich dachte. Ein paar Brumms, darunter auch ein Deutscher haben sich malerisch auf einer der Klippen davor versammelt. In der Ferne ein Sandstrand. Rechts von mir Richtung Leuchtturm sehe ich auch diverse Autos an einem Strand parken.

So bleibe ich in der Mitte. Ein kleiner geschützter Badepool lädt wenigstens noch zur „Dusche“ ein. Es ist wenig Wasser drin, denn die Ebbe hat Hochkonjunktur, trotzdem wird „gebadet“.

 

 

 

 

 

Schöne Telefonate am Nachmittag und Abend und zur Abwechslung gibt es mal ein Filmchen über archäologische Funde und die Frage, ob nicht ein Meteoritenhagel für die sog. Sinflut verantwortlich war.

Spannende Ausgrabungen und interessante Fragestellungen.

Gab es vor diesem katastrophalen Erdenereignis schon eine höher entwickelte Kultur, als das was uns „normale“ Archäologen erzählen? Wer Lust hat ein bißchen mal was anderes zu sehen, kann auf Telegram gucken.(t.me/geschichtlicheswissen) oder wer Netflix hat dort.

 

 

 

 

 

Nur ein Auto schaut am Abend kurz vorbei, guckt sich um und fährt wieder. Die Welt gehört mir. Auch die Fliegen gehören dazu. Sie lieben trockene Haut und krabbeln über Arme und Beine. Wie gut, dass ich schon in Australien Fliegen kennen gelernt habe und sie relativ gut ausblenden kann. Vorteil davon ist, dass ich mich öfters einschmiere.

Längst ist in mir der Plan gereift heute eine schöne Radltour zum hintersten Ende der Insel zu machen und so den ersten Tag des wieder stärker werdenden Lichtes zu feiern.