Schlammgeblubber am Vulkan Noroiosi

oder auf rumpeligen Pisten durch hügeliges Vulkanland

28.8.

Was blubbert, gurgelt und spritzt umeinander? Am Vulkan Noroiosi, dem Schlammvulkan kann man zuschauen, wie sich aus den Tiefen der Erde kleine Blasen nach oben drängen, um den zähen grauen Schlamm malerisch zu verteilen.

Das wenig ist vielleicht auch manchmal ein bißchen mehr. Über getrockneten, oder fast getrockneten Schlamm geht man die paar Meter hoch zum kleinen Krater, der leise vor sich hin blubbert.

 

 

 

 

Tiefe Schrunden und Risse, durch die sich die graue Schlammasse ihren Weg bahnt. Vorstellbar, das dies auch Lawa sein könnte. Ich wandere am Kraterrand umeinander, springe von einer Schrunde zu nächsten und dann wieder zurück, weil die Abstände zu groß und die Furchen zu tief sind. Fast wie ein kleines Labyrinth, welche Schrunde geht weiter, welche endet?

 

 

 

 

 

Viele andere sind auch hier, es ist Samstag und die Vielen sind vielleicht relativ Wenige, weil es leicht regnet.
Der Weg hier war mal wieder abenteuerlich die letzten 40 Kilometer.

 

 

 

 

 

Kleine weiße Straßen haben eine magische Anziehungskraft, der ich mich kaum entziehen kann. Komm Brummeli ratter diese Rumpelpisten entlang. Sie sind wirklich Rumpelpisten, teils gröberer Kies, dann wieder schöner Feldweg, große Löcher, kleine Löcher, hoch und runter, schmal und etwas breiter. Die paar Autos, die hier entlang kommen, staunen als sie mich sehen und ich kriege Daumen hoch.

Ein kleiner Ort, eine kleine Kirche und gläubige Menschen, die ihre Verstorbenen besuchen. Die Landschaft ist beeindruckend mit ihren Zuckerberghügeln, dann wieder weites Schafland. Rauf und runter, rechts und links folge ich der offiziellen Straße bis zum Vulkanparkplatz. Zwei große Expeditions-LKWs stehen schon da. Sie bleiben hier, sagen sie.

 

 

 

 

 

Das ist aber kein Platz für mich eng, dunkel, Häuser, Restaurant, Licht und Lärm. Auch der andere Picknickplatz am zweiten Vulkangipfel ist beleuchtet. Vorher zweigt ein kleines Weglein ab. Zu Fuß erforscht, für gut befunden und ein Platz im grünen Gral. Ist das schön hier. Ruhig, Grillengezirpe und kein Streulicht von irgendwo. Zwar nicht der Weitblick, aber geschützt und geborgen, unsichtbar von weiten.

 

 

 

 

 

Wie gut, daß ich hier bin, denn in der Nacht gewittert es heftig, regnet in Strömen. Der andere ausgesetzte Platz wäre da etwas ungemütlich gewesen. In der Früh beschließe ich noch einen Tag zu bleiben und die Landschaft ein bißerl mehr zu Fuß zu erforschen. Das Wetter wird besser und im Donaudelta ist heute noch Jubel, Trubel Heiterkeit.