Salzsee, Sauwetter und Sonneschein

oder irgendwo mittendrin und erste kappadokische Steinfelsen

 

16. 5.

Nur für kurz scheint die Sonne zum Fenster herein, bevor sich wieder dunkle Wolken breit machen. Genauso war es am Donnerstag auch. Einen Moment schimmerte der See am Himmel und die Berge leuchteten im Wasser, bevor der Wettergott dem Schauspiel ein Ende bereitete. Regenwolken. Wo regnet es denn weniger, frage ich ein bisserl genervt Wetterfrosch. Naja, da hinten am See, an diesem Salzsee nahe Palas, da könntest du fündig werden, quakt er leise, fast unhörbar. Er hat auch keine Lust immer ganz unten zu sitzen.

 

 

 

 

 

Also Brummeli,-  auf gehts. Dunkle Wolken begleiten mich, helle Wolken tauchen auf. Das Spiel zwischen gut und böse, zwischen dunkel und hell, zwischen Grimmlawina (Gewitter) und Sonnenschein, der kein Wässerchen trüben kann.

Der See wird auf guter Piste einmal umrundet. Ich bin vorsichtig bei dem Sauwetter und will nicht im Matsch landen. Schön ist es trotzdem. Große Weite, sehr große Weite und kein Baum in der Nähe. Schließlich werde ich fündig mitten drin im Irgendwo am Ende einer gerade noch fahrbaren Piste.

 

 

 

 

 

Neugierig wer da wohl steht, kriege ich Besuch. Er schaut ganz freundlich aus und erklärt mir das man weiter hinten näher ans Ufer mit dem Heilschlamm fahren kann. Ich bin mir aber nicht sicher ob der Weg, vor allem wenn’s noch regnet, gut genug ist. Kein Problem zu bleiben sagt er mir. Diverse Womos versammeln sich hier ab und an. Ich biete nach Sitte des Landes einen Tee an, den er gerne nimmt. Viel reden wir nicht.

 

 

 

 

 

Ich mache es mir später selber kurz auf dem Stühlchen gemütlich, bis nochmal ein Gewitterschauer über mich hinweg fegt. Nur kurz, dann ist wieder eitel Sonnenschein. Ein bißerl Route stöbern und vor allem Wetterprognosen. Die sind eigentlich gar nicht schlecht für Kappadokien. Nur morgen, und das ist heute, ist noch Wind angesagt.

 

 

 

 

 

Brummeli schnurrt auf großer D Straße die 120 Kilometer bis hierher. Durch ein Touriortgewusel und dann auf die Piste. Ein kurzes enges Stück, Brummeli meistert das gut, und weiter hierher Richtung Tarihi Kilisi, am Rande des Arreals mit Blick auf Höhlen im Fels.

 

 

 

 

 

Brummeli steht auf einer kleinen Anhöhe und außer das ich den Muezzin höre, gibt es um mich herum nur Windrauschen und Vogelgezwitscher. Es ist wieder warm und die Sonne scheint schon durch die Wolken hindurch. Einfach mal bleiben, weit weg von allem und anfangen die Gegend zu erforschen. Kappadokien ist ja schließlich auch ein Highlight hier in der Türkei.