oder auf Pfaden zu Wasserfällen, überhängenden Felsen und Sandstein-Gemälden
7.November
Nach einem kurzen Treffen mit Ruby und Christine nutze ich das schöne Wetter aus und rausche hinauf in die blauen Berge – die berühmten Blue Mountains. Sie werden ihrem Namen gerecht, denn sie schimmern wirklich blau am Horizont. In den Tälern Regenwald und an diesen Sandsteinberghängen ein Wasserfall nach dem nächsten.
An meiner Rest-Area hatte ich gut geschlafen. Morgens werde ich von lautem Grillen-Gerzirpe geweckt und dem „Geschrei“ der Vögel. Einer ruft so wie eine rostige Schraube, andere ganz kehlig und wieder andere mit diesem dunklen Pfeifen.
Erster Halt ist der Wentworth Wasserfall. Ich bin im Tourigebiet und da stehen sie auch schon, die Travellerbarns-Autos, Mighthy, Apollo und andere Womos. Ich reihe mich brav in Reih und Glied ein … in Australien muß man nämlich genau parken, ganz richtig in die Parklücke, nicht zu weit vorn, nicht zu weit hinten und nicht über den weißen Streifen. So steht es jedenfalls an allen Parkplatz, laut australischem Law!
Ein spätes Frühstück in Form von Dillsandwich mit Käse und dann marschiere ich los. Der Sandstein fasziniert mich – solche „natürlichen Gemälde“, begleiten mich auf dem Weg hinunter zum Wasserfall, der in mehreren Etappen weit, sehr weit hinunterfällt.
Ich wandere umeinander, aber diese vielen Stufen ganz hinunter… das ist mir heute zuviel. Da wandere ich lieber den Pfad unter den überhängenden Felsen entlang. Er geht nicht ganz so weit hinunter und bietet herrliche Ausblicke auf unbewohnten Regenwald und die rötlich schimmernden Felsen. Es ist beeindruckend!
Nach zwei Stunden bin ich wieder zurück und fahre ein paar Kilometer weiter zu den Leura Cascades. Hier ist Regenwald und ich laufe bis zum Bridal Fall, wieder unter überhängenden Felsen, auf steilen Stufen zwischen Farn und Regenwaldbäumen.
Dazu ein weißer Papagei, der mir von oben winkt. Hey, du weißer Kea- (sie heißen hier anders) das ist aber eine nette Begrüßung, schließlich passt du ja zu meinem Auto – ich fahre doch einen weißen Kea!
Meine „letzte Station“ sind die berühmten Three Sisters. Hier muß ich sogar Parkgebühr bezahlen. Dafür ist der Platz für uns Touris hergerichtet mit Info, Shops und was man alles so braucht. Ich bestaune diese drei Felsabbrüche, die stehen geblieben sind. Ich glaube für uns Europäer sind sie nicht sooooo beeindruckend, kennen wir doch die ganzen Bergformationen. Trotzdem schauen sie imposant gegen den grüne Wald und die Bergkulisse aus. Später werde ich in diesem Tal da unten entlang fahren zu meinem Stellplatz.
In der Touri-Info hole ich mir °die Beschreibung von den freien Bushcamps hier im Nationalpark. In der Old Ford Reserve finde ich ein Plätzchen und bau mich auf. Meine gelben Auffahrtkeile sind gut, so stehe ich relativ gerade.
Ein selbernannter Prediger will mir noch seine Bibel verkaufen. Ein paarmal werde ich gefragt, wie mir Australien gefällt. Eine Frage, die oft gestellt wird. Denn Australier sind stolz auf ihr Land und wollen, daß es uns gut geht und natürlich super gut gefällt. Und so ist es auch!
Es gibt noch Nudeln mit Veggies zum Futtern – ich könnnte sogar ein Feuerchen machen, wenn ich wollte, aber dazu bin ich viel zu müde. Ich geh früh schlafen, sehr früh, weil mir beim Bilder sortieren schon die Augen zu fallen.
Marese
Safar