Känguruh, Digideroo und Sydney’s Touristenmeile

oder bei Sonnenschein vom Bushcamp in die große, große Stadt

 

8.November

 

Boah, habe ich lange und gut geschlafen. Ich war ja sooooo müde. Auf der Fahrt zu meinem Bushcamp hatte ich mein erstes Känguruh gesehen … mittelgroß, braun und natürlich viel zu schnell, als das ich es fotografieren konnte. Es stand an der Ecke, an der ich links abbog und hoppelte, nein sprang dann in die Büsche! Ein kleines braunes Känguruh! Nun bin ich wirklich in Australien!

 

Ich lass mir Zeit, schreib in Ruhe meinen Blog draußen auf einer Sitzgruppe, bevor ich mich auf den Weg nach Sydney mache. Das Auto lasse ich wieder am Bahnhof stehen. Ich will mit der Fähre nach Manley und dort ein Stückchen laufen. Bei schönem Wetter sieht die ganze Sydneykulisse doch einfach viel beeindruckender aus.Die Opera strahlt, die Aborigines-Musiker verzaubern mit dem Digideroo diese geschäftige Hochhauswelt und auch die Hafenbrücke möchte am liebsten tanzen. Geht nicht, weil sie festgezurrt ist.

 

 

 

 

 

 

 

Ein reges Treiben ist hier und so manchen deutschen Brocken schnappe ich da auf zwischen den Indern, Chinesen, Viatnamesen und europäischen Touris. Eine halbe Stunde schippern wir durch den Hafen, vorbei an einem alten Leuchtturm mit australischer und der Aborigines-Flagge, vorbei an Segelschiffen, die scharf am Wind schräg in den Wellen hängen und einem alten Zweimaster, der es etwas ruhiger angeht.

 

Manley hat wieder diese die typische Hochhauskullisse mit ein paar Villen der Schönen und Reichen.
Ich geh gleich links Richtung Nordspitze. Da gibt es diesen schönen langen Küstenweg. Ich komme aber nicht so weit, weil mir die Zeit davon rennt. Die Bahn braucht doch mindestens eine Stunde, die Fähre noch ne halbe und ein bißerl Wartezeit muß ich auch kalkulieren. Also drehe ich nach 20 Minunten wieder um und habe sicherlich das Schönste nicht gesehen. Ein bißchen Strand, ein bißchen Wasser, ein bißchen Grün und viele, viele Häuser. Im wesentlichen wollte ich ja den Hafen erleben. Manley läßt sich auch mit dem Auto erforschen. Tagesparkplätze gibt es, aber keine Übernachtungsmöglichkeiten.

 

Und so bin ich nach einer Stunde wieder auf dem Rückweg, der zwei Stunden dauert.
Jetzt ist mein City-Soll erfüllt.

Ich als Stadtbanause staune sowieso über mich. Einen Eindruck habe ich bekommen und jetzt drängts mich in die Natur. Bei Ruby liegen noch meine Versicherungspapiere und meinem Brumm möchte ich noch zwei neue Reifen spendieren. Die Vorderen sind neu, die Hinteren schon ziemlich abgefahren, vielleicht nicht für australische Verhältnisse aber für mein Sicherheitsgefühl. Vielleicht kriege ich das morgen organisiert.

 

Im Brummeli gibts noch ein bißerl Verschönerungs-Einrichtungsarbeit … mehr und mehr wird er zu meinem!

 

 

An Bulli’s Reserve kann man gut übernachten, ein Rastplatz an der Westaustautobahn. Der Platz lauschig, die Geräuschkulisse mäßig, aber mit Ohropax schlafe ich gut und wache bei herrlich blauen Himmel wieder auf. Das ist beginnender Sommer!