Praia Grande und Ingrina

oder weiter in meinem Lotterleben ….

29.11.-1.12.

Ist das herrlich einfach so in den Tag hinein zu surfen und von Moment zu Moment entscheiden, keine großen Pläne, die kommen erst noch. Wie gut, denn die Zeiten mit meiner Schwester verschieben sich ein bißchen.

Anstatt weiter gen Westen und um die „Ecke “ zu fahren, bleibe ich jetzt doch bis Mittwoch hier an der warmen Seite der Algarve, um beide dann in Faro abzuholen. Das Wetter ist launisch, so wie Leela erzählt hatte, mal Sonne, dann Wolke, mal Wind, dann Stille. Mal mehr Womos, mal weniger Womos.

 

 

 

 

Ich muß einkaufen und waschen. Also ab zum Intermarche, dort gibt es die öffentlichen Waschmaschinen mit Trockner! Die Wäsche ist zwar noch nicht ganz trocken, aber sie baumelt dann in Praia Grande zwischen den Sträuchern im Wind. Bevor der Regen kommt ist sie trocken und drin. Gut abgepaßt. Ich bastele im Bad noch eine Halterung für meine drei 5Liter Wasserkanister, die ich hier im Süden immer kaufe – mein Trinkwasser. Auf der Westseite, weiß ich Quellen, sie zu füllen. Vor allem in Marokko kann ich das dortige Trinkwasser nicht einfach hernehmen. Nun stehen sie gut und pistensicher, können gefüllt oder ersetzt werden.

 

Am nächsten Morgen sagt mir Herr Wetterfrosch das bei Ingrina die Sonne scheint und Ingrina ist ja auch einer meiner Plätze. Und in Praia Grande flitzen schwarze Wolken über den Horizont. Also 66km weiter – was für eine Fahrt! Brummeli aufgebaut und in der Sonne erstmal gefrühstückt, bevor auch hier der obligatorische Gang hinauf zum Aussguck der Surferbucht folgt. Ich bin früh im Jahr, die grünen Blätter der Zistrose glänzen zwar, aber sie haben noch Winterruhe. Im Januar, Februar fangen sie dann das Duften an.

Viele Kastenwägen kaum ausgebaut lungern hier herum. Junge Leute, die zum Surfen kommen. Am Surferstrand selber ist alles rappelvoll. In dieser Gegend lebt ja die Hippie und Aussteiger-Scene. Ich bin zwar auch ein Hippie, aber schon mehr in die Jahre gekommen und vielleicht, naja nicht wirklich, nicht mehr ganz so flippig, zumindest sehr viel gemütlicher in meinem Luxusappartement namens Pistenkrabbler.

 

 

 

 

 

 

 

 

Ich mach noch einen Friseur ausfindig, denn meine Haare müssen unbedingt gekürzt werden. Da gibt es eine Deutsche, die einen mobilen Friseurladen hat, die möchte ich ausprobieren, vor allem kann ich ihr sagen, wie ich es haben will.

 

Die Zeit flitzt wie die Wolken über den Himmel und die Abende sind erfüllt vom Lesen, surfen und ein bißchen spielen und dazwischen lange Telefonate. Und meine To-do-Liste, die wird nur langsam kleiner.
What a life!!!