Plage Blanche von weiten sehen…

oder ein Plätzchen am Fluß oder doch lieber mit Weitblick ?

 

6.12.

Die Sonne scheint sich wieder durch die Schlierenwolken und zaubert rötlich schimmerndes Licht auf den kargen Steinboden mit nur ein paar wenigen Kugelgewächsen. Vor mir eine große Weite und am Ende dieser Weite Plage Blanche und das große blaue Meer. Die Wellen rauschen nur noch ganz leise zu mir her. Ich bin zu weit weg vom weißen Sand. Ein toller Platz hier oben, genau nach meinem Gusto.

 

 

 

 

 

Und gestern:
Winke, winke ihr Kieselsteine und ihr weißen rauschenden Wellen. Schnell bin ich wieder oben und schau nochmal vom Picknickplatz Foum Assaka hinunter. Und wo willst du jetzt weiter langfahren? Die Holperstrecke Richtung Fort Bou-Jerif oder doch gleich Richtung Plage Blanche. Ich entscheide mich für letzteres und schnurre die knapp vierzig Kilometer die kleine Küstenstraße entlang. Schöne Strände winken, aber hinterhalb winken auch die Militärhäuschen, mal weiß, dann nur ein großes Zelt, mal weit sichtbar und dann wieder versteckt in der hintersten Ecke. Ein lauschiges Plätzchen ist da nicht mehr machbar. Auch mein altes Plätzchen ist zu sehr in Sichtweite des Militärs. Die kanarischen Inseln sind zu nah dran und die Versuchung übers Meer nach Europa zu gelangen zu groß. Ich vermute mal das Freistehen schwieriger wird. Weiß ich letztlich auch.

 

 

 

 

 

Plage Blanche hat einen offiziellen Parkplatz mit einer stinkenden Mülltonne. Trotzdem haben sich im gebührendem Abstand schon ein paar Womos versammelt. Ich schau hinunter zum Fluß an dem ich auch schon gestanden bin. Brummeli baut sich mal auf und ich wandere nach oben und mein kleiner Müllsack gesellt sich zu den anderen. Die Menschleins hocken eng beiander. Runter zum Strand laufen oder doch zu dem anderen Platz fahren? Der Fluß muffelt ein bißchen und ein paar Fliegen sind auch schon da.

 

 

 

 

 

Brummeli schnurrt die paar Kilometer wieder zurück und die Piste hier hoch. Ich erinnere sie, ein bißchen sehr viel schräg, ein bißchen holprig, sehr holprig aber dafür habe ich hier oben Weitblick. Komm Brummeli, das schaffst du schon. Stühlchen steht etwas windgeschützt vor der Kühlerhaube und dann kümmere ich mich um die Interneteinstellung. Dauert länger als erwartet und trotzdem ist auch hier mit Maroc Telekom das Netz abends weg, aber Inwi funktioniert. Erst später am Abend ist es auch weg. Überlastet? Abgestellt wegen der Nähe nach Spanien? Zuviele Militärs die Filme gucken? Die Antwort werde ich wohl nicht erfahren.

 

 

 

 

 

Die Sonne verabschiedet sich früh hinter ein paar grauen Schlierenwolken. Die werden mich jetzt wohl mal eine Zeitlang begleiten. Und das draußen in der Welt das Durcheinander tobt, brauche ich nicht zu erwähnen. Im Moment, so erscheint es mir, geht es drunter und drüber. Ich hoffe nur inständigst das die besonnene Haltung von Putin bleibt und der Westen erkennt das er nicht zuviel Öl ins Feuer gießen darf. Irgendwann würde ein Flächenbrand entstehen, der nicht mehr kontrollierbar ist.

Wir leben wohl gerade in einer sehr, sehr gefährlichen Zeit. Umso wichtiger ist es, die eigene Mitte und das ureigene Leben gut zu meistern, um nicht im Chaos unterzugehen. Ich habe es da viel leichter, weil ich so weit weg bin und mich auf die einfachsten Dinge des Lebens konzentrieren kann. Andere, die mitten drin stehen müssen so aufpassen, das sie nicht mitgerissen werden im Strudel dieser aufwühlenden Zeit.

 

Wahrscheinlich muß noch viel „Dreck“ nach oben kommen, um abgefischt zu werden, bevor der See wieder klar und rein ist. Keine einfache Zeit. Und ich hoffe sehr, dass es genügend vernünftige Menschleins im Hintergrund gibt, die an den richtigen Strippen ziehen. Ich hoffe, wissen tue ich es nicht. Und ich höre ein sehr interessantes Interview von Punkt Preradowic:

Weniger Staat – mehr Freiheit und Erfolg,- vordergründig geht es um Milei und Argentinien,- seine Ideen ein Konzept auch für Deutschland???? Sprach nicht Lindner davon mehr Milei wagen und sind nicht Markus Krall Ideen genau so? Lohnt sich reinzuhören!

 

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