Paddeln am Jezioro Wielimie

oder die Route endet im Schilf

30.8.

Es ist mal wieder so ein toller Platz. Stille um mich herum, nur ein paar Vögel und Enten, das Rauschen der Blätter. Der See ist noch ganz ruhig, spiegelglatt und lädt ein. Auf Maps habe ich mir eine schöne Route ausgesucht. Auf der Satelitenansicht kommen mir aber schon ein paar Zweifel, ob die Engstelle offen ist.
Trotzdem auf gehts, Platsch, zeig was du kannst!

 

 

 

 

Und erst mal kann er ein Stück in dieses kleine Flüsschen hineinfahren. Grünes Wasser schimmert mir entgegen, wieder eine diese spannenden Stellen, geht es weiter und vor allem, wie geht es weiter. Langsam taste ich mich vor bis zur Siedlung.Ein bißchen erahne die Häuser, dreh aber dann vor der Brücke um. Ein Mann macht sich gerade auf ins Wasser, nackert. Er hat mich nicht gesehen und ich will ihn nicht brüskieren. Außerdem will ich ja meine Runde paddeln, von der ich nicht sicher weiß, ob es wirklich eine Runde wird.

 

 

 

 

Zurück und dann über dieses Wasser, wo man nicht weiß, wo es aufhört und der Himmel anfängt. Einfach nur wunderbar,- ich bin in meinem Element.
Irgendwo geht es um die Ecke und ein neuer See öffnet sich. Nun bin ich total neugierig.

 

 

 

 

 

Durch diese Natur zu gleiten ist gigantisch und dann geht es wieder um die Ecke und nochmal um eine Ecke. Von weiten sehe ich keine Durchfahrt. Laut Maps bin ich schon ziemlich an der Engstelle. Also gucken.

Jede kleine Schilfnische wird genaustens inspiziert, ob es da irgendwie weiter geht. Bei der allerletzten habe ich Hoffnung. Maps sagt mir, daß ich schon halb drin bin. Schilf, Schilf und nochmal Schilf Ein bißchen traue ich mich rein, vielleicht öffnet sich hinter den paar Halmen wieder der Durchgang.
Schade, er öffnet sich nicht und das Durchkommen ist unmöglich. Auch beim zurück muiß ich ein bißerl gut jonglieren, damit Wasserplatsch nicht hängen bleibt. Im Schilf ist eben die Welt zu Ende, jedenfalls für Paddler. Und so platsche ich seelenruhig wieder zurück.

 

 

 

 

 

 

 

 

Auf den Boot sitzend telefoniere ich mit lieben Menschen, bis es fast dunkel wird,. Und Geli schickt mir noch drei Fotos von meinem neuen Schutzdach über den Wohnwagen. Jippijeih, es hat geklappt, nun steht Wohnwagen gut geschützt und Wind und Wetter können ihm nichts mehr anhaben.

 

Ein gutes Gefühl! Mittendrin, irgendwoi in der Natur und trotzdem verbunden.Das sind die Segnungen des Internets.