Oh jee, mein Adblue spinnt hinter Karaa…

oder Rüttelpisten, Abseitsplatz und meine Sandkuhle….

 

27.-28.12.

Ach wie doof ….,- plötzlich und unerwartet spinnt mein Adblue-System wieder, oder spinnt nur Brummelis Elektronik und zeigt mir einen leeren Tank an, obwohl er doch nur mit zwei Strichen im Minus ist. Ich holpere gerade eine schreckliche Waschbrettpiste entlang. Kommt das durch das Gerüttel und Gewackel? Keine Ahnung. Vorsichtshalber fülle ich so einen guten Liter nach. Zuviel solls auch nicht sein und ich weiß nicht, ob meine Anzeige funktioniert. Die Rumpelpiste rolle ich jedenfalls nicht mehr weiter, sondern zurück.

 

 

 

 

 

Abbiegen auf die gute N 1 und die Adblue Warnung geht wieder aus und sogar auch nach einiger Zeit die gelbe Motorleuchte. Es ist schon nachmittags. Ich biege wieder  ab auf eine kleine asphaltierte Straße neben der ich nach so fünf Kilometer einen schönen Platz zum Bleiben finde. Piep, piep beim Motorstart , aber nach ca. einer Minute ist wieder Ruh. Gefallen tut mir das nicht.

 

 

 

 

 

Ein Sparziergang zur kleinen Düne, – ist es da wohl schöner zu stehen, überlege ich noch.  Macht nicht wirklich viel Unterschied und diese kleine Straße, die an einer Düne endet ist sowieso fast nicht befahren. Ein einziges Auto höre ich mal. Erfolgreich wird das Problem verdrängt.

Ich stehe gut mitten im Nirgendwo und es ist ja auch schon spätnachmittags. Also läute ich mit der noch heißen Sonne den gemütlichen Abend ein, schlafe gut und telefoniere viel. Das ist so in der Zeit zwischen den Jahren, da wird viel telefoniert und hin- und her geschrieben.

 

 

 

 

 

Vielleicht ist es ja so, wie beim letzten Mal, das nach zweihundert Kilometern das Ganze ein Ende findet und die Anzeige nicht wieder auftaucht. Kein piep, piep beim Starten. Ich schnurre längst Richtung zurück. In Boujour wird eingekauft, Wasser, Apfelsinen, Gemüse und Milch und an meinem Sandkuhlenplatz vor Layoune kehre ich ein. Holperpiste mag das System nicht, die gelbe Leuchte leuchtet wieder auf.

Nein, so kann ich mich nicht wirklich auf schöne Abseitsrouten entspannt einlassen. 

 

 

 

 

 

Ich muß mich um eine Werkstatt kümmern und die nächste Mercedes Werkstatt ist in Agadir. Ich weiß ja nicht, ob das Adblue System irgendwann ganz spinnt. Was könnte es alles sein: Nox-Sonde, Wackelkontakt bei den Kontakten, Sensor verkrustet oder was auch immer. Also ist die Devise jetzt,- und meine Plänchen ändern sich mal wieder, gemütlich nach Agadir undzwar so, dass ich nach Neujahr dort bin. Auch wenn alles wieder gut erscheint, ich muß jetzt richtig nachgucken lassen. Und wahrscheinlich ist es in Marokko billiger, was immer gemacht werden muß. Und Mercedes müsste das auch in Marokko können. Nur schwierig wenn Ersatzteile gebraucht werden. Aber hier sind sie viel eher bereit etwas zu säubern, anstatt gleich zu ersetzen. Mal gucken!!!!

Weit ab in die Pampas zu fahren, über Smara und schöne Wege der Draa entlang geht jetzt halt nicht. Und da haben wir doch noch vor zwei Tagen am Telefon gewitzelt, mal sehen was als nächstes kommt. Dieses Jahr Marokko steht unter einem anderen Stern. Flexibel sein, sich auf nix festlegen und alles auch ganz anders sein lassen, als wie ich es mir denke. Gerade wenn ich abseits unterwegs bin, muß ich mich auf Brummeli verlassen können. Und das Damoklesschwert namens Adblue sollte ich nicht ignorieren oder mir schönreden. Und so sitze ich hier auf meinem Stühlchen in der Sonne in meiner Kuhle und treffe die Entscheidung für Agadir. 

 

 

 

 

 

Tatsachen ins Auge blicken und früh genug handeln, das ist jetzt die Devise. Na gut, dann ist das jetzt so. Der Mensch denkt und Gott lenkt oder wer auch immer.

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