Noch immer zwischen Alentejo und Algarve

oder Portugaltage zwischen Klebemurks, Wolken, Regen und einem wirren Durcheinander in der Welt…

 

8.-13.3.

 


Mein eigenes Hin-und Her spiegelt in gewisser Weise auch das Hin und Her in der Weltpolitik wieder.

Wo geht es denn bitte jetzt wirklich lang? Auf was kann man sich denn noch verlassen oder hat sich die Verläßlichkeit längst längst verabschiedet.

 

 

 

 

 

Fast genau wie mein Klebemurks am Wasserplatsch. Wenn eine Naht oder rauhe Stelle nicht mehr wirklich gut ist, dann kommt ein kleines Bläschen gluckernd und murmelnd zum Vorschein. Hallo, du kannst hier kein Pflaster drüber kleben. Ich komme doch an die Oberfläche, egal wieviel du klebst, drückst, wartest, hoffst, das es hält. Es kommt mir so vor, als ob die Wahrheit sich nicht aufhalten läßt. Sie kommt, wenn auch unendlich langsam ans Licht, leise blubbernd gluckernd, murmelnd, zischend, aber unaufhörlich.

Spiegelt die undichte Stelle in meinem Wasserplatsch die undichten Stellen wieder? Man kann ja immer überall Synchronizitäten finden, wenn man will.

 

 

 

 

 

Fette graue Wolken über dem Himmel und Regenschauer, die über die weißblühende Tamarisken fegen. „Mein Platz“ am Praia Grande ist nun von Gärtnerautos belegt. Ein neuer Holzweg wird angelegt. Ich finde dann weiter hinten in den Tamarisken ein geschütztes Plätzchen. Nun mache ich mich wirklich auf Richtung Spanien, Richtung Norden, wirklich???

Die Suche nach neuem Kleber hatte die letzten zwei Tage bestimmt, neben den Weltnachrichten. Endlich finde ich Bootskleber und auf meinem geschützten Alje-Platz wird Wasserplatsch sorgsam mit einem großen grauen Flicken verschönert. Hoffentlich hält dieser jetzt. Die großen grauen Wolken verhindern ein Ausprobieren.

 

 

 

 

 

Nochmal ein Treffen mit meiner Schwester oben in Odeceixe mit Weitblick zu Felsen und Meer. Es ist immer gut so einzutauchen in unsere gemeinsame Welt, in der wir beide uns so tief nach der Wahrheit sehnen. Und eine ihrer Fragen hängt mir nach. Wie geht es dir mit dem allem, so wie du damit umgehst?

 

 

 

 

 

Es ist der Ruf der Wahrheit, es ist das Ringen um Wahrheit.
In den tiefen Gesprächen mit ihr, in persönlichen Auseinandersetzungen mit anderen bin ich konfrontiert, mich, meine Position, mein Denken zu überdenken. Ja, wenn ich tief in mich hinein schaue sehe ich nach wie vor das tiefe Ringen um Wahrheit. Ich kann mir nur aus all den verschiedenen Informationen ein Bild zusammenbasteln, das meiner Wahrheit am nächsten kommt und diesem dann folgen.Nicht immer einfach, aber was ist schon einfach in diesen Tagen.

Wann erleben wir denn Wahrheit wirklich? Oder ist all das was wir erleben nur immer ein Puzzelteil, das wir hinzufügen in der Hoffnung das Ganze erkennen zu können? Und ist es nicht so, dass wir letztlich nur unserer eigenen, ganz eigenen und tief empfunden Wahrheit folgen können, bis sie sich als Irrtum erweist oder ein anderes Puzzelteil, die Dinge im neuen Licht erscheinen läßt.

 

 

 

 

 

Ich glaube authentisches Leben geht nur so, dass man dem inneren Weg folgt, egal welche Steine und Hürden damit verbunden sind. „I never promised you a rosengarden“, ein Buchtitel aus den Siebzigern. Ich folge meiner eigenen Schicksalslinie so gut wie ich kann, auch wenn es nicht immer einfach ist. Das Geschenk das ich erhalte ist, das ich authentisch und ehrlich bin und mich selbst nicht verrate.


Vielleicht gehe ich so manchen Umweg, vielleicht gehe ich manchmal im Kreis, bis der nächste Schritt erkennbar wird. Aber ich gehe, folge diesem Ruf und riskiere Irrtum.

 

 

 

 

 

Und so lande ich wieder in Minas de Sao Domingos. Das gluckernde Bläschen ist kleiner geworden, aber eben nur kleiner. Ich kann trotzdem raus aufs Wasser und bei einer Pipipause wird halt ein bißchen nachgepumpt.Ich genieße das Draußen-sein, Abstand von allem, um dann wieder neu, sich das Bild in mir formieren lassen.

Ukraine beherrscht die Medien und steht in meinem Denken gerade auch ganz oben. Daneben Corona und der mögliche Überwachungswahnsinn. Entwarnung kann nicht gegeben werden, auch wenn es erstmal Lockerungen gibt. Ich traue dem Braten nicht!

Ein gutes Dreiergespräch auf Nuoflix, Nachfolger von Nuoviso.

Fog of War – Das 3.Jahrtausend
Was erlauben Putin?! Jetzt ist er doch in der Ukraine einmarschiert. Was ist da passiert? Und was kann man im Nebel des Krieges überhaupt erkennen? Wir versuchen uns dem Propaganda-Tsunami entgegenzustellen: Was hat es mit den amerikanischen Biowaffenlaboren und den Nuklearwaffen in der Ukraine auf sich? Gab es wirklich Angriffspläne auf den Donbass? Was bedeuten die Sanktionen wirklich für uns? Was rollt da auf uns zu? Über all das und mehr berichten Robert Fleischer, Dirk Pohlmann und Mathias Bröckers in Ausgabe #75 des 3. Jahrtausends

Und ein weiterer Artikel von Thomas Röper  

Eine Analyse der russischen Strategie in der Ukraine und ein Vergleich mit Kriegen der USA

 

Und jetzt gehe ich wieder hinaus, die Sonne hat die fetten Regenwolken vertrieben und ein nächster Flicken auf dem Boot ….! Wahrscheinlich muß ich es doch professionell flicken lassen. Die Stelle so schwierig!

So viel für heute.