oder weiter im Marbourough Sound
bis zum Kenepuru-Head
mit einem Paddelabenteuer
der besonderen Art
28.1.
Noch immer fette Wolken über den Fjorden …. für morgen ist gutes Wetter angesagt, also ziehe ich weiter mit den Wolken, ein bißerl Regen und viel, viel Grün.
Ein Blick zurück auf Pictons Hafen und ein Weka, der nach Futter fragt. Auch Apfel steht auf seiner Speisekarte – ich glaube er frisst alles. In Linkwater wird nochmal getankt und dann gehts auf die kleine kurvige Kenepururoad an derem Ende ein Doc Platz ist.Dort will ich paddeln, zumindest schon mal für morgen mein Boot aufbauen.
Und wie es da so schön fertig liegt, zieht es mich natürlich hinaus mit Regenjacke. Ein richtig gemütliches Omapaddeln ist das… langsam am Ufer entlang gleiten, der Wind ist schwach – ich treibe zwar ein bißchen hinaus, probier zwischendurch, wie das zurückpadddeln geht – einfach, kein Problem, keine starke Strömung.
Herr Kormoran trocknet seine Flügel, während ich ruhig vorbeiziehe. Diese Grüns sind einfach fantastisch. Nach einer guten Stunde drehe ich um. Ich bin herrlich in meinem Element und die paar Tropfen, die zwischendurch mal fallen, machen mir nix.
Uuups, was ist denn das. Anstatt schönem grünen Wasser schimmert lehmig braunes Wässerchen herüber. Oh je – die Tide. Shit, daran habe ich nicht gedacht. Ich schau mir alles an und paddel zurück, wo ich am wenigsten durch den Schlamm muß. Ein bißerl muß ich aber durch. Knietief versinke ich darin, verlier meinen Schuh, finde ihn wieder (Gottseidank!!!) und ziehe das Boot hinter mir her.
Das Kiesufer ist erreicht. 500m zerre ich das Boot auf dem Wagen über große und kleine Steine, Äste und zwischendurch einfachen Kies. Tja, das was man nicht im Kopf hat, muß man halt mühselig lernen. Zwischendurch verliere ich noch eine Halterung vom Bootswagenrad, finde diese aber auch wieder. (Da hat wohl mal wieder jemand gut auf mich aufgepaßt – zwar eine kleine Lektion erteilt, aber sie beherrschbar gehalten! Danke!!!)
Schlammverschmiert, (denn natürlich purzel ich auch mal rein), komme ich nach einer Stunde endlich an. „Das Wasser ist reglementiert hier“, sagt mir der Doc-Campwart, als ich mein Boot etwas abspritze – it is not for Boat washing. Ich spritz mich selber etwas ab und noch ein bisserl das Boot und verzieh mich zum Brumm, wo ich eine Reinigungsaktion starte. Merkwürdige Kiwis, denn auch am Ufer kam mir einer entgegen und ein paar kids – nothing- keiner bot Hilfe an. Ich hätte da wohl anders reagiert. Auch meine deutschen „Nachbarn“ sagen nix, noch nicht mal ein Grüß-gott. Ich bin in einer Tourigegend. Da ist man vielleicht nicht so freundlich.
Tja, das war wohl ein Paddelabenteuer der besonderen Art. Ich wollte doch Abenteuer!!!
GPS: S 41° 10′ 25“ E 174° 07′ 03“