Nebelschwaden über der Dordogne

und im Regennass an der Doubs…

 

26. – 27.9.

Da stehe ich wieder hoch oben über der Dordogne auf einem Hügel hinter dem grün schimmerndem Wäldchen. Flechten besiedeln die Bäume und lassen sie, wenn die Sonne scheint, grün schimmern. Das Leuchten hat sich heute hinter dem Grau der Wolken verzogen und kommt nur ab und an zum Vorschein.

Ich verkrümmel mich in eine Ecke und lausche den Schauertropfen. So schnell wie sie kommen, verziehen sie sich wieder. Es ist kühl geworden. Ich liebe diesen Platz hier oben in seiner Weite und mit seinen geschützten Ecken. Kein Menschlein weit und breit. Hier kann ich gut die letzten Tage ausklingen lassen, das Erlebte kann zur Ruhe kommen und meine Plänchen bekommen mehr Gestalt.

 

 

 

 

 

Anstatt so, wie ich vorhatte, gemütlich Richtung Bretagne und dann dem Atlantik entlang zu gondeln, rolle ich jetzt doch schnurstracks quer durch Frankreich und Spanien Richtung Portugal. Dorhin ruft mich mein „Schicksal“. Hatte ich die Tage vorher so vollmundig von Schicksal und Würde und Platz einnehmen geredet, so kann ich jetzt zeigen, ob ich das auch ernst meine. Und ich meine es so. Meine Pläne – meine Vorstellungen – werden an die Seite gelegt. Es gibt Wichtigeres. (Das doofe Regenwetter in Frankreich unterstützt mich allerdings dabei …. grins, grins!)

 

 

 

 

 

Mit Christiane verbringe ich einen wunderbaren Ratschtag an der Doubs. Ein kleiner Gang ins Dorf zwischen den Regentropfen hindurch. Ein paar Eindrücke von etwas verlassen wirkendem französischem Häusern.

Von der Wiese rolle ich dann schon vor dem Frühstück auf den Weg., problemlos. Der Wiesenweg ist matschiger und ich komme nur mit etwas Mühe weg. Das hatte ich nicht geahnt. Brummeli schlittert über den Matsch, aber sein Allrad rettet mich auf festen Untergrund. Glück gehabt. Matsch ist immer so eine Sache. Winke, winke Christiane es war schön mit dir.

Und 450 Kilometer weiter stehe ich dann abends hier, hoch oben auf einem meiner Plätze.