Langsam, ganz langsam schließt sich der Kreis …

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oder lange Strandwanderungen und

über Dargaville zu Glinks Gully ….

 

 

3.März

IMG_7154 IMG_7156Meine Seele fängt an, sich auf zuhause vorzubereiten. Während ich durch grünes und braunes Schaf- und Kuhland Richtung Strand wandere, wandern auch meine Gedanken … wann packe ich, was nehme ich mit, was lasse ich im Brumm usw. Und am liebsten würde ich jeden Baum, jeden Silberfarn, das braune weite Schafland und grüne Kuhwiesen und alles, was ich sehe, fotografieren… Ich fotografier nicht alles.Mir wird so bewußt, wie vertraut doch die Landschaft geworden ist, dieses ganz spezielle Grün, die Weite, das selbstverständliche der wenigen Autos, die kleinen Straßen, die einspurigen Brücken, die gelben Schilder usw. Und auf der Gravel-road denke ich, hoffentlich ist es noch nicht die letzte, auch wenn ich manchmal etwas Bauchgrummen dabei hatte und habe. Mein Abenteuerblut hat so oft gesiegt und mir wunderbare Landschaften und Plätze verschafft.

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Doch nun der Reihe nach. Meinen ersten Kaffee trinke ich wie immer gemütlich im Bett und lasse mir Zeit. Später bruzzele ich für die beiden auch noch einen frischen heißen Kaffee, den wir dann gemeinsam trinken, während wir über Womos, Meditation, tolle Plätze und Strawanzen reden. Es fühlt sich so einfach und unkompliziert an und Patricia bringt es auf den Punkt – wir haben das Womofahren + Singleleben gemeinsam. Patricia will ein Jahr im Womo auf der Südinsel verbringen, aber vielleicht zwischendurch auch nach Australien. Doch zuerst macht sie einen Meditationskurs in Christchurch und ist schon ganz gespannt. Peter hört sich das ganze an und sitzt da wie ein kleiner Buddha und ist mit sich und der Welt zufrieden. Eine Woche Womoleben, nach Hause Wäsche waschen und dann wieder los, das ist so seine Welt.

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Gegen neun ziehe ich dann los zu meiner ersten Wanderung. Ein paar km weiter geht der Trail hinunter zum Meer. Dort erwartet mich ein Miniwasserfall und endloser Sandstrand, den ich entlang wandere, Richtung großer Felsen. Das Meer ist nicht ganz so blau, weil der Himmel heute „Grauen Star“ hat. Es ist ein bißchen drückend und ich bin mal wieder klatschnaß geschwitzt. Auf dem Rückweg bläst mir ein bißchen der Wind entgegen und trocknet mich.
Ich fahre mit dem Brumm noch ein bißchen zurück zur Aranga Beach und laufe auch dort am Strand entlang.

 

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Ganz am Anfang meiner Reise bin ich auch viel am Strand entlang gewandert.
In Dargaville gibts einen kleinen Einkauf bei Countdown und ich treffe meinen Radlfahrer, Brad, von gestern wieder. Wir freuen uns, trinken noch einen Kaffee zusammen. Er ist leidenschaftlicher Fotograf und reist total gerne. Hier in Dargaville hat er sich erstmal eine Massage gegönnt und fühlt sich, fast wie neugeboren. Er zeigt mir den Platz, wo er die Asche seiner Frau verstreut hat und den kenne ich, diese Felsen – Gore Beach. Es ist eine sehr beeindruckende Stelle und er erzählt, daß es dieser Platz war, an dem es seiner Frau noch richtig gut ging und sie noch richtig Lebensfreude hatte, bevor die Dunkelheit der Depression sie eingeholt hat. Wir tauschen ein bißchen unsere Geschichten aus. Und dann ziehen wir weiter auf unseren Wegen. Ich zu einem kleinen Camp in Glinks Gully.

 

IMG_7203 IMG_7204 Ein netter Kiwi dort bringt mir gleich ein Stück frischen Fisch, den er mittags gefangen hat. Was für ein Empfang!
Ich stehe auf einer kleinen Anhöhe und schaue über das „Dorf“ hinaus aufs Wasser. Hinterm Auto kann ich prächtig duschen und so geht wieder ein intensiver Tag zuende.

 

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GPS: S 36° 04′ 45“ E 173° 51′ 27“