In den Hügeln von Arenzano

oder schwierige Platzsuche auf kleinen Straßen

7.11. 21

Wenn man bummelt, zeitlos lebt und seine Pläne verändert, ja dann komme ich ins Dunkle. Uuuuh – einen Platz in den Hügeln, steilen Hügeln hinter Genua zu finden ist nicht einfach. Erst verwerfe ich meinen Platz am Po, weil ich näher am Meer sein will.

Lange ratsche ich nioch vormittags am Telefon, bevor ich mich dann um zwölf aufmache.

 

 

 

 

Eine schöne Schnörkelfahrt durch die Landschaft. Navi sagt um vier bin ich da in den Bergen über Genua. Einen Platz am Meer zu finden ist unmöglich, wenn man nicht direkt neben der lauten Schnellstraße stehen will. Navi sagt und die Wirklichkeit sagt was anderes: Straße gesperrrt.

Ok, also irgendwie zurück und ich war schon auf einer superengen Straße. Und dann verfranse ich mich zwischen Autobahnbrücken, Schnellstraßen und irgendwelchen kleinen Dörfern. Es ist schon kurz nach vier. Ich disponiere um und peile einen anderen schönen Platz an. Noch vierzig Kilometer.

Auch hier lande ich irgendwie in Sackgassen oder bei Straßen, die nur für 2t zugelassen sind, dazu super schmal. Nein danke, das geht auch nicht. Es ist schon viertel vor fünf. Also nochmal umdisponieren.

 

 

 

 

Bei Arenzano gibt es einen kleinen Picknickplatz in den Hügeln, nicht so weit weg. Es regnet immer wieder mal, aber es ist warm. Nochmal fünfzehn Kilometer. Es wird finster und ich kann nur hoffen, dass der Weg machbar ist. Ich tue gerade das, was ich eigentlich nie möchte,- im Dunklen einen Platz finden. Und gottseidank es klappt. Brummeli schnurrt auch die engen Kurven hinauf zu einem kleinen Picknickplatz. Weitblick über das Meer, unten die Lichter der Küste, weiter hinten die von Genua und neben mir ein Pumpenhäuschen, dass immer wieder schnurrt.

 

 

 

 

Ich bin so froh um meinen guten Brumm, nicht nur das er es hier herauf schafft, sondern auch um seine gute Isolation. So bleibt das Rauschen draußen. Regen trommelt mal wieder aufs Dach und ich entspanne mich innen. Erst am Morgen sehe ich wie weit ich blicken kann. Das ist Strawanzerleben pur. Unten hat die Woche angefangen und das Rauschen der Autos klingt nicht so schön wie das der Wellen. Aber die Weitsicht ist super. Ein guter Blogschreibeplatz!!!