Dunkle Wolken über dem ligurischen Meer

oder entlang der Küstenstraße und hinüber nach Frankreich

8.11.21


Was kommt denn da alles angefahren? Ich bastele noch an meinem Buchstabenmenü, da kommt ein Laster und noch einer diese Straße hinauf gekrabbelt. Umzingelt von Bauarbeitern, die am Pumpenhäuschen zu tun haben, räume ich fix meine Sachen zusammen. Kommt da noch einer, denn zwei Große und ich zähle mich dazu, passen nicht nebeneinander auf diesen Weg, obwohl,- die Italiener sind gut in kleine Straßen fahren.

 

 

 

 

Unten am Meer auf einem Parkplatz neben der Straße schreibe ich gemütlich fertig. Dunkle Wolken, sehr dunkle Wolken wabern über dem ligurischen Meer. Küstenstraße ist angesagt. Direkt am Meer entlang schlängelt sie sich durch schmale Orte, enge Felsen und dann wieder kleine Einkaufsstraßen.

Die SS1 geht mitten durch. Hohe Häuserfluchten und eine schmale Straße mitten drin. Ich surfe mit im Fluß von Autos, Radfahrern, parkenden Autos, Bussen und LKWs, dazu ab und zu Baustellen. Gut, daß ich mit Brummeli so verwachsen bin und seine Ausmaße kenne. Denn nur so komme ich gut und sicher an den Engstellen vorbei, kann wenden wenn ich mal wieder falsch abgebogen bin und in einer Einkaufsstraße lande.

 

 

 

 

An den wirklich interessanten Bildern kann ich leider nicht halten. Und so umrunde ich die ligurische Bucht, bis hinter Imperia, wo es hinauf in die Berge geht.Ein Platz am Meer ist ungemütlich laut und eigentlich auch gar nicht da.

Steil geht es hinauf. Hier muß irgendwo eine Grenze sein. Ein verriegeltes und verrammeltes Häuschen, ein Schild, das mir sagt in 500m ist Frankreich und eine Straße, die etwas schlechter wird. Das war die Grenze; also nix los trotz dieser Warnungen von offizieller Stelle.

 

 

 

 

Scharf rechts abbiegen, mahnt Navi und nochmal geht es hinauf. Links abbiegen – links ist ein Feldweg, ein Pferdetrampelpfad,der für PKWs gesperrt ist und geradeaus ist eine Sackgasse.
Na gut, dann halt nochmal den Pass hinunter und auf der anderen Seite wieder hinauf. Und tatsächlich den Weg von hier aus, eine gute Piste, darf ich fahren. Sie führt zu einem abgelegenen Pferdehof, einem pädogischen Institut.
Vorher gibt es einen kleinen Platz mit Blick aufs Meer und windgeschützt. Hier oben bläst er nämlich ordentlich. Das ist besser als mein erster angedachter Platz mit Rundumsicht. Brummeli kuschelt sich an die Kiefern und ich kuschel mich nach innen. Es ist kühler geworden, aber nicht wirklich kalt.

 

 

 

Die Weltpolitik und Corona haben sich mit nach innen verkrümmelt.

Wenn ich so mitkriege, wie die Daumenschrauben in Deutschland mehr und mehr angezogen werden, es müßte doch zu einem riesigen Aufschrei kommen, wird mir manchmal speiübel. Wie kann es sein, das 2 G so salonfähig wurde? Wie kann es sein, daß die Spaltung von Geimpft und Nicht-geimpft so hingenommen wird? Wie kann es sein, das wir Deutsche wieder in die Spaltung von richtiger, guter Mensch und falscher, böser Mensch geraten? Haben wir denn nicht aus den Erzählungen unser Eltern gelernt? Haben wir zu wenig zugehört und wollten es besser wissen?

Mit welchen Tricks der Psychologie arbeiten die Medien und die Politik, um uns selbst von unserem gesunden Menschenverstand zu distanzieren? Wir, die wir so stolz auf unsere psychologischen Erkenntnisse waren, haben nicht gemerkt, das diese auch gegen uns verwandt werden können. NLP, Massenhypnose und Co, subliminale Botschaften, also unterschwellige Reize, die bewußt nicht wahrgenommen werden können, werden benützt, um uns als Volk oder Gesellschaft zu lenken. In der Werbebranche längst selbstverständlich.

Eine Elite die herrschen will und sich weit von uns entfernt hat, kennt keine Grenzen der Machbarkeit. Uns werden und wurden neue Vorbilder installiert, Vorbilder der Reichen und Schönen, unerreichbar für Normalos. Brot und Spiele und wer nicht mitspielt bekommt die Peitsche oder das Schaffot. Die Möhre oder die Wurscht, die vor uns herbaumelt, läßt uns rennen und rennen und rennen. Fast atemlos. Ausgegrenztsein tut weh, also wird mitgemacht, so wie damals auch.

Wann ist die letzte rote Linie erreicht, an der wir sagen, jetzt ist Schluß. An vieles wurde sich in den letzten 18 Monaten gewöhnt, die Maske, der Abstand, die Angst, der Test die Verunsicherung. Gewöhnen wir uns jetzt auch an den Pieks und die Ausgrenzung der Ungeimpften? In Australien, so höre ich, werden Lager gebaut, Lager für die Ungeimpften. Aber dies ist ja weit weg?

Wann steht die schweigende Masse auf und bezieht Position? Wann sind die Einschränkungen so schlimm, dass sie nicht mehr hingenommen werden können? Oder haben wir uns dann auch schon daran gewöhnt? Nach wie vor bin ich erschüttert, das wir die Nachkriegsgeneration dies erleben und nicht mehr aufschreien. Um die eigene Haut zu retten wird mitgemacht. Erscheinen die Erzählungen unserer Eltern nicht schon jetzt in einem anderen Licht?

 

Wann wird ziviler Ungehorsam zur Pflicht, um großes Unrecht zu verhindern? Wie kann ziviler Ungehorsam gelebt werden? Welche Konsequenzen bin ich bereit zu tragen, um meine Eigenverantwortung zu leben? Fragen, die ich nur für mich beantworten kann.