oder das Strässchen weiter bis zum Ende erforschen und neue Plätze finden…
24.12.
Was für ein herrlich stiller Platz im geborgenen Rund einer Sicheldüne. In der großen gelbrotbraunschwarzen steinigen Leere, erheben sie sich diese kleinen Dünen im Hintergrund. Querfeldein rumpelt Brummeli dort hin. Weit und breit nix ausser Steinen, flachen Felsgestein und Sand. Hier stehe ich vom Nordwind geschützt, weit weg von der Straße und ungesehen.
Genauso liebe ich das! Seelchen breitet sich aus. Ich bin ja nicht weit weg von einem ehemaligen Platz. Damals habe ich mich nicht getraut, einfach querfeldein weiter zu fahren. Ich bin geübter geworden. Saupudelwohl fühle ich mich hier, obwohl ja eigentlich nix da ist. Aber genau dieses Nix fasziniert mich. Vielleicht ist es diese leere Weite mit der ich innerlich so in Resonanz gehe. Weit, weit weg von allem, von allem Begrenzenden. Vieles brauche ich nicht, nicht mehr. An diese Stelle ist mein Wüstenleben gerückt, das wird mir immer bewußter und eben dieses fast grenzenlose Freiheitsbedürfnis.
Am Morgen rolle ich von meinem kratzigen Buschplatz die Straße bis zum Ende. Ich vermutete ja Bergbau. Aber das ist es nicht. Vom Ende des Asphalts sind nicht weit weg Grenzposten. Wahrscheinlich Grenzposten zur ehemaligen Westsahara, die umgekämpft und vermint war und in der die Minen nicht alle weggeräumt sind. Vorsichtsmaßnahmen für die Nomaden und nicht die Touris wie mich. Die Autos, die ich hörte sind wahrscheinlich Militärautos und Wachablösung. Ich könnte noch weiter auf der Piste rollen, tue es aber nicht. Ich käme nur zu den Wachposten.
Umgedreht noch den arabischen Wegweiserstein fotografiert und weiter bis Boujdour. Da gibts wieder ein bißchen Gemüse und Milch bevor ich nach knapp 80 Kilometer wieder links in ein unscheinbares Sträßchen abbiege. Gut fünf Kilometer weiter sieht man die kleinen gelben Sanddünen zu denen ich dann hinrumpele. Womos sind hier keine.
Und weil ich ab und an Youtubes gucke, sehe ich eines von Leuten, die gerade in der ErgChegagga sind, also Wüste, nahe dem Lake Iriki. Es hat so viel dort geregnet, das in den kleinen Wadis das Wasser steht und es standen immer noch Regenwolken am Himmel. Die Rumpelstrecke kenne ich wohl!
Da hat mich wohl wieder mal ein guter Geist geführt hier Richtung Westsahara zu fahren. Auch wenn mal Wolkenfelder da sind und ein kleiner Schauer niedergeht, ist es mit dem Grau im Osten nicht vergleichbar. Hier tagsüber herrlich warm, dort um einiges kühler, so sagt Wetterfrosch.
Also lass ich mir viel Zeit hier rumzubummeln, denn was anderes ist es nicht. Tolles Wüstenlodderleben.















