Im Bärenland von Lacul Svanta Ana

oder hoch hinauf ins Touri-Bärenland und hinunter zum See

26.8.

Ich verlasse meinen schlammig-pfützigen Flussparkplatz (ist das schon eine Vorübung für die Schlammvulkanlandschaft???) und folge dem Pferdekarren wieder hinaus auf die Straße. Meine ausgewählte weiße kleine Straße verliert sich in irgendeinem Dorf in unwegsamen Gelände.

 

 

 

 

 

Es geht in die Berge und aus Erfahrung weiß ich, wie schnell es eng und vor allem wie schnell es auch sehr steil werden kann. Auf dieses Abenteuer habe ich heute nicht so viel Lust und fahre den Umweg auf der großen Straße (die noch klein genug ist) über Baraolt und Micfalau Richtung Brix und dort geht es in die grünen dichten Bergwälder, die von Bären bewohnt sind.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Unterwegs eine schöne Kirche und die schon fast gewohnten Straßenbilder mit alten Häusern, einer Kirche. Ich glaube, ich sehe immer wieder dieses ursprüngliche Rumänien, in dem die Zeit fast stehen geblieben ist. Nur an den Handys der Bauern auf ihren Pferdekarren merkt man das auch hier der Fortschritt nicht halt gemacht hat.

 

 

 

 

 

Der See Sv. Ana ist fest in Tourihand und wird strengstens von den Rangers überwacht. Bären sind hier zuhause. Eine kleine motorisierte Bimmelbahn bringt die Besucher hinauf. Ich schnurre selber hoch zum Parkplatz.

Von dort geht es hinunter zum See und eine Runde drumrum. An der Futterstation tummeln sich die Wanderer. Auf dem Weg um den See begegnet mir nur einer – nein kein Bär, obwohl ich zuerst dachte, als ich etwas Dunkles huschen sah. Es waren aber nur dunkel gekleidete Menschen. Es dauert relativ lange, bis wir uns begegnen – vielleicht dachten auch sie…

 

 

 

 

 

Leuchtende Birken am Wasserrand, ein Mittagsschlaf und ein Falke auf Kinderhand. Nachdem ich schon keinen echten Bär sehe, fotografier ich wenigstens den auf der Erklärungstafel. Fast wie echt, nicht wahr! (Grins-grins!)

 

Es ist schon relativ spät und mein Übernachtungsplatz am Paß bei Oituz ist nicht der Beste und Schönste, aber ok. Die Schotterstraße durch den Wald hinauf und dann an einem Wiesenrand. Ziemlich matschig und pfützig, auch hier hat es geregnet. Es ist kühl und so bleiben die Fenster zu und der letzte Straßenlärm draußen und ich kann gut schlafen.