Hoch oben in den Berge nahe Nivice

oder Albanien, Felsenküste und Berge…

 

15.6.

Aufwachen im frischen Farngrün hoch oben in den Bergen. Vogelgezwitscher. Die Schafe und Ziegen die gestern hier blökend und meckernd vorbeikamen schlafen noch weiter unten bei ihrem Hirten. Freundliches Winken. Ich störe keinen hier auf „meiner“ Schafswiese. Noch höhere Berge stehen aufrecht wie in einem Gral um mich herum. Eine angenehme kühle Morgenbrise. Ich liebe das, wenn es so still um mich herum ist. Das sind die so tollen Plätze.

 

 

 

 

Nun geht es wirklich in großen Schritten Richtung Westen. Und jippiii mein Knie beruhigt sich. Schwimmen bzw. Wassertreten hat ihm gut getan. So weiß ich das Radlfahren in Bayerbach auch hilfreich sein wird. Mit Rumrennen, bzw. Wandern bin ich ein bißerl vorsichtiger. Ein letztes ausgiebiges Schwimmerli an meinem weißen Kieselstrand. Ich war viel im Wasser in diesen Monaten. Auf Richtung Albanien. Es sind schon ein paar Menschleins an der Grenze. Ausschecken bei der griechischen Polizei zu denen man hingehen muß. Die Autos warten in der Reihe. Einfahrt in Albanien unkompliziert. Da bin ich wieder.

Ich hatte mir eine kleine felsige Halbinsel hinter Saranda ausgeguckt, die ich mal erforschen wollte. Mittig liegt ein begehrter Tavernenstrand und weiter hinten würde es vielleicht interessant. Eine Holperpiste führt am steinigen Ufer entlang. Ich komme nicht so weit, weil Baufahrzeuge dort ihre Arbeit verrichten. Sie lassen zwar ab und an Autos vorbei, aber um nur zu gucken ist es nicht der richtige Zeitpunkt. Beim nächsten Mal im Frühjahr wird diese Ecke erforscht. Jetzt am heißen Sonntag strebt alles gen Wasser.

 

 

 

 

Wieder durch dieses quirlige Saranda an dem sich ein Hotel ans andere schmiegt. Hier möchte ich nicht sein. Noch ein bißerl der Straße SH8 entlang und irgendwann zweige ich ab in die Berge Richtung Kuc und auf neuer Straße den mageren Fluß hinauf Richtung Nivice. Dort gibt es einen Canyon mit Wasserfall. Jetzt ist aber keine Wasserfallzeit mehr. Beim letzten Mal bin ich dort rumgelaufen. Ich erforsche noch den anderen P4night Platz, der auch schön ist. Meine Schafswiese ist aber noch ein bißchen schöner. Abgefressen mit Farninseln lädt sie mich ein. Und ich stehe ziemlich geanu da, wo ich schon mal gestanden bin. Von der Wiese um die Ecke und die Piste hinauf. Das Stromkabel hängt hoch genug. Die beiden Hirten mit ihren Schafen und Ziegen grüßen freundlich.

 

 

 

 

Die Sonne verschwindet hinter die Berge und der Kugelmond geht auf der anderen Seite auf. Die Fliegen hören das Summen auf und die kleinen Blümchen schließen ihre Köpfe. So eine Idylle, so eine natürliche Ruhe abseits von dem Schlimmen, was da draußen passiert. Ich hatte ja mal gedacht, es würde besser werden. Im Moment sieht es nicht danach aus. Um so mehr genieße ich zutiefst diese Momente hier in Natur pur.

Es ist fast wieder ein heiliger zumindest ein heilender Ort mit Kräuterduft und Schafsglocken. Und ich darf da mal wieder mitten drin sein!!!