Hoch oben auf der Klippe bei Katakolo

oder von weißen langen Sandstränden zur grünen scharfkantigen Felsspitzen

 

11.Mai

Der Tag ist schon weit fortgeschritten. Ich wollte mir einen schönen Meeressandplatz suchen zum Schreiben und Schwimmen und diese Sucherei ist länger geworden. Jetzt sitze ich jedenfalls auf meinem Stühlchen im Sand, vor mir blaues Meer, neben mir die Dünen und hinter mir Brummeli. Doch dazu gibt es morgen mehr.

 

 

 

 

 

Was war denn gestern? Ersteinmal stand eine Erforschungstour an. Alle kleinen Nebenwege werden ausprobiert. Schöne Strände, dreckige Strände aber immer wieder viele kleine Plätzchen, mehr oder weniger lauschig. Am Morgen kommt ein Grieche vorbei und wundert sich über mich. Ob er sich selbst für den nächsten Abend einlädt, verstehe ich nicht ganz, aber ich will ja sowieso weiter.

 

 

 

 

 

Und so rolle ich Richtung Landspitze Katakolo. Trotz Navi verfranse ich mich und lande auf schmalsten Sträßchen irgendwo. Die Menschleins schauen genauso verwundert wie ich, wenn ich da mit Brummeli um so eine kleine Ecke biege. Schließlich lande ich auf der großen Straße, die direkt in diesen Touristenort führt. Ein großer Hafen, ein Riesenluxuskreuzfahrtdampfer und ein kleinerer. Daneben dümpeln die Fischerboote.


Der Ort ist auf Touristen eingestellt. Am Ufer die Futtermeile und im Ort, die Einlaufsläden. Alles schön hergerichtet. Man wartet auf die Einkäufer.

 

 

 

 

 

Ich habe mein Marokkotuch vergessen, mit dem ich bei den Klöstern Rock spielen kann. Strenge Sitten hier in Griechenland. Also erstehe ich ein Tuch, das dann im Rucksack griffbereit ist. Kurz vor dem Leuchtturm halte ich in einer kleinen Nische. Zwei Frauen kommen mir entgegen und fragen mich, ob ich der Leuchtturmwärter sei und ich ihnen nicht vielleicht aufschließen könnte? Brummeli haben sie so schnell nicht als Womo erkannt und ich in meinem Strawanzeroutfit mit Aussi-Hut…. Wir lachen alle drei. Sie kommen von dem Riesenluxuskreuzfahrtdampfer.

 

 

 

 

 

Heute kamen sie von Korfu und morgen in irgendeinem Golf und übermorgen fast wieder zuhause. (Bin ich froh, daß ich da nicht sein muß!) Der Leuchtturm selber verbirgt sein Gesicht hinter Bäumen und Büschen, nix mit Foto. Auf der Piste geht es noch weiter und hoch oben an der Klippe halte ich auf roter Erde.

 

 

 

 

 

Malerisch sitzt eine Frau auf dem Felsen und steil unter ihr höre ich die Stimmen der anderen und auf einem Felsen mitten im Meer sitzt ein Mann. Sie kommen auch von dem Schiff, sind aber Crewmitglieder und haben jetzt ein paar Stunden frei.

Ich frage, nach dem Weg runter. Hier, zeigt sie mit ihrer Hand und deutet neben sich auf den Klippenrand. Da muß man runterklettern. Nein danke, das tue ich nicht. Vorsichtig schiele ich hinunter. Man kann die Tritte nicht wirklich sehen. Ich stelle Brummeli jedenfalls erstmal in die Nische und erforsche zu Fuß weiter.

 

 

 

 

 

Der kleine Trampelpfad zwängt sich eng durch die Büsche und landet am letzten Platz dieser Landzunge. Schief und krumm, zwar näher am Meer, aber die scharfkantigen Felsen und die Wellen dazu laden nicht wirklich zu einem Schwimmvergnügen. Brummeli würde hier auch nicht so lauschig stehen.

Auf der großen Piste sind es knapp 200m wieder zurück zu meinem roten Platz. Die Crew kommt herauf geklettert und verabschiedet sich. Um acht großes Abschiedsgetute und dann nochmal ein Getute auf meiner Höhe. Ob es mir gegolten hat? Wahrscheinlich nicht, ich winke trotzdem.

 

Stille ist eingekehrt, der letzte Fischer vom letzten Platz auch wieder zurück und ich alleine auf meiner Klippe hoch oben.

Schönes Katakolo!