Hinter den Dünen von Khenfiss

oder weite kiesige Wüstenlandschaft hinter Ahkfenir

 

16.-17.

Ein herrlicher Platz hinter den Dünen, die jetzt von der Sonne angestrahlt neben mir leuchten. Der Wind legt sich schon in der Nacht, verhuscht sich in die Sandkuhlen und läßt mich ruhig schlafen. Das habe ich gut gemacht! Anstatt vorne an der Lagune von Khenfiss diesen heftigen Böen ausgesetzt zu sein, verkrümmel ich mich nach hinten in den Sand. Einfach nur herrlich! Der Weg ist zwar recht steinig, aber nicht versandet. Und ich steh wieder genau da, wo ich schon mal gestanden bin. Diesmal kein Hirte und keine Quads die, die Düne rauf und runter knarren. Und so lasse ich mir viel Zeit. Häng Träumen und Gedanken nach, die durch Astro intensiviert werden.

 

 

 

Was wäre wenn wir erkennen könnten, das die Angst etwas verkehrt zu machen oder zu scheitern, die Kehrseite einer Selbstüberschätzung ist.Was wäre, wenn wir erkennen könnten, das es in der Tiefe, um diesen Nullpunkt auf der Achse der Polarität geht. Der kleine Moment des Stillstehens, an dem es egal ist, wirklich egal. Spannend. Ach liebe ich das solche Gedanken zu denken und in mir nachzuspüren, der Resonanz zu lauschen. Nicht nur Philosophie, – für mich viel mehr als das. Und die vielen Sandkörner um mich herum, die Zeichnungen vom Wind auf den Dünen, die kommen und gehen, beflügeln mich.

 

 

 

Und wo kam ich her? Nicht weit weg von Chbika ist das Dorf Ahkfenir. Dort wird die Kombüse am nächsten Morgen nachgefüllt Ein Obst-und Gemüseladen. Man nimmt sich eine Plastikschüssel und füllt sie mit Frischzeugs. Aus Brummeli hole ich noch meinen Eierbehälter und 6 kleine Eierleins wandern hinein. Am Ende bezahle 3,20 Euro für drei Tage Gemüse. Nebenan gibts noch Youghurt und Brot für insgesamt 2,20. Ich liebe dieses Einkaufen hier in Marokko. Nicht nur weil es billig ist, sondern weil es direkt hier irgendwo vom Land kommt. So einfach und so unkompliziert.

 

 

 

Oberhalb von Ahkfenir biege ich auf den Pistenweg Richtung Hügel ab. Gucke hier und da und lande noch etwas windig an einem Plateau. Ganz, ganz weit hinten das Meer. Es wackelt ein bißchen in der Nacht, aber nicht schlimm. Und weiter gehts von der Steinwüste zur Sandwüste.

 

 

 

An der Lagune gibts noch Brotzeit, bevor mich die Böen hinter die Dünen locken. Still und ruhig fast mitten im Sand.