oder über Twizel hinauf zum neuseeländischen „Everest“, dem Touri-Mekka …..
20. Januar
Strahlender Sonnenschein und blauer Himmel – das richtige Wetter für den Mount Cook. Den Versuchungen rechts oder links abzubiegen, zu den bizzaren Cliffs oder dem Lake Ohau widerstehe ich und schnurre schnurstracks hinauf, nachdem ich mir in Twizel noch Infomaterial besorgt habe. Es ist einfach nur traumhaft und unwirklich schön – diese Farben: das strahlende Türkis zu den braunen Bergen mit kleinen grünen Tupfern drin. Und in der Ferne leuchten weiß die Gletscherberge. Schon fast ein bißchen kitschig, aber es ist wirklich so.
Eine Karavane von Menschleins wandert diesen Hooker Valley Track über Swing Bridges hinauf zum braunen Gletschersee. Und vor uns immer der Blick auf den Mt. Cook, der immer näher rückt. Auf den vielen Felsen verteilen sie sich dann und jeder genießt seine Brotzeit und das Wasser. Und dazu scheint heiß die Sonne herunter.
Das ist nicht selbstverständlich und alle freuen wir uns über dieses Wetterglück.
Ich bleibe nicht allzu lang, denn ich möchte noch den anderen Track zum „Blauen See“ und dem Tasman-Gletscher gehen. Der Blaue See – ich hatte mir natürlich einen glasklaren tiefblauen See vorgestellt, ist in Wirklichkeit grün mit vielen Wasserpflanzen.
Es könnte fast mein Teich sein, vor der Tiefenreinigung. (nicht ganz so schlimm). Über Steine kraxel ich noch weiter, in der Hoffnung den blauen See zu finden – die Seen werden nur kleiner und zu unansehnlichen grünen Tümpeln.
Also zurück auf den richtigen Weg und hinauf über ein paar „Lusensteine“ (nicht ganz so rund) bis zur Kante. Dort schaue ich dann hinunter auf den großen graubraunen Gletschersee vom Tasmangletscher und darin ein paar Eisberge. Sind das wirklich Eisberge oder ist es nicht doch ein „LochNess“ von Neuseeland oder Reste der untergegangen Titanic.
Von einer Infotafel erfahre ich, daß das schmutzig-graue Wasser, direktes Gletschertauwasser ist. Die gelösten Steinablagerungen färben es so schmutzig. Sinken die Partikel dann zu Boden, wird das Wasser türkisblau, so wie der Lake Pukaki, an dem ich einen wunderbaren Übernachtungsplatz finde. Mit einer Schale frischer Kirschen mache ich mich an die Blogschreiberei und schau dabei auf den Mt. Cook, der selbst am Abend noch nicht sein Haupt verhüllt. Wieder mal ein intensiver Naturtag! Mei, könnte man hier schön paddeln, aber mit Neoprenanzug, weil es auf dem Wasser kalt ist.
Robert
Safar
Ulli A
Safar