Herrliches Lodderleben am steinigen Meer

oder einfach nix-tun an einer Bucht hinter Lakkos

 

29.5.-1.6.

Der Sommermonat Juni hat seine Pforten geöffnet, weit, warm mit blauem Himmel und blauem Meer. Guten Morgen du lieber Sommer mit deinen so langen Tagen. Ich liebe das und genieße jeden davon. Und weil ich gerade beim genießen bin, komme ich nicht weit, auch nicht ein bißerl weit sondern bleibe, bleibe bei diesem schönen ruhigen stillen Platz. Auch wenn’s zum Schwimmen eine Kraxellei ist, hier ist die Welt in Ordnung, kein Menschlein weit und breit.

 

 

 

 

Ja, was tut sich denn da gerade in mir? Ich beobachte es schon seit einiger Zeit, schon seit Marokko. Ich muß nicht mehr andauernd weiterziehen. Wenn es einen guten Platz gibt, bleibe ich undzwar ausgesprochen gerne. Ich muß nicht mehr andauernd rumrennen, sondern halte einfach mal still. Es muß nicht mehr andauernd etwas Neues sein, sondern ich spüre tief von innen, das Bleiben angesagt ist.

Bleiben, Ruhe geben, meinen Gedanken und Empfindungen lauschen und spüren, wo Leben mich hinhaben will.

 

 

 

 

Eine ganz bestimmte Art von Aufmerksamkeit, die sich da entwickeln will. Frei schwebend ohne irgendwas Besonderes zu wollen. Betrete ich Neuland oder ist es einfach altes Bekanntes, das ich da wiedertreffe?

 

 

 

 

Und so stehe ich immer noch auf dem hellgelben Gras, vor mir der kleine Busch und das Meer, das heute morgen ruhig vor sich hinplätschert. Der Himmel wieder ganz blau. Keine einzige Wolke. Sonntagswetter!

Gestern war einmal kurz einkaufen angesagt, aber ich hatte noch keine Lust weiter zu ziehen. Die normalen Strände sind gut besucht und ich muß wohl ein bißchen genau schauen, wo ich mich jetzt hinstelle, nach dem Motto frei stehen in Griechenland wird zumindest im Sommer schwieriger. Umso mehr genieße ich diesen stillen Platz, wo nur heute morgen ein Grieche kurz vorbeischaut, winkt, wendet und wieder weg ist. Die Tage vorher kein einziges Menschlein.

 

 

 

 

Der Versuch meine Scheibenwaschanlage selbst in Gang zu bringen scheitert. Da gibt es auf dem Weg eine Werkstatt mit guten Bewertungen. Vielleicht können sie auch die Dichtung von meinem Scheinwerfer reparieren. Mercedes will ja immer gleich einen Neuen einbauen. Und ansonsten faulenze ich vor mich hin.

Es ist wohl eine besondere Zeitqualität in der ich da gerade lebe und die von mir, so fühlt es sich an, stillhalten verlangt.

Herrliches Lodderleben!