Herrliche Hochsommertage hinter Cabo Cope

oder Meer und Wärme tanken, bevor es in den kühleren Norden geht…


23.-27.3.

Besondere Sonnenmomente! Wunderbares Morgengold breitet sich aus. Dannn steigt sie aus dem Meer empor, erst rötlichgold, dann goldgelb bis ein hell gleißender Sonnenball den Horizont ausfüllt. Was für ein Morgenritual!!! Und jipppi – es ist wieder Sommerzeit. Ich als unabhängiger Geist kann die Umstellung so einfach genießen, weil ich nicht früh morgens aufstehen muß. Wenn es hell wird, werde ich wach, so mein natürlicher Rhythmus und gefühlt sind die Tage fast doppelt so lang wie in der Winterzeit – gefühlt!!!

 

 

 

 

 

Ich liebe Wärme, diesen Sommer hier draußen das sanfte Schaukeln der Wellen und Vogelgezwitscher am Morgen. Es ist einfach nur schön. Ab und an kommt unten ein Fischer vorbei, ein Wanderer oder ein Motorrad zum Nachschauen. Kurze Zeit später habe ich wieder alles für mich trotz Wochenende. Längst hatte ich entschieden ein paar Tage zu bleiben.

Ein Tag geht mit Routenplanung vorbei. Wie denn, wie will ich denn fahren, frag ich mich. Eine schöne Route quer hinauf ins Land Richtung Osten und dann hinüber durch Frankreich. Potentielle Plätzchen werden markiert und die Route steht. Da tauchen im Hintergrund Fragen auf: wie ist es mit dem Streik, finde ich genug Tanksstellen, die dann auch noch Diesel verkaufen? Soll ich wirklich so quer durch Frankreich fahren oder lieber die kürzeste Route – knapp 580 km durch Frankreich – wählen und dann über Italien hoch?

Am nächsten Wochenende bin ich an der „Grenze“ oben im Osten. Dann beginnt die Karwoche und Menschleins fahren in die Ferien. Werden die Franzosen den Streik der Raffinerien und Häfen so lange fortsetzen oder eine Pause einlegen? Auch sie wollen Ostern feiern. Ein Blick auf die französische Tankstellenkarte (über die ADAC Seite) zeigt mir welche geschlossen sind und welche zeitweilig bestreikt werden.

Ganz schön viele, aber die meisten doch am Mittelmeer, Cote d’Azur oder oben bei Bordeaux und Paris. Quer durch auf sog. unattraktiven Routen gibt es so was, wie eine relativ freie Schneise. Und kleine Straßen sind jetzt angesagt. Gut, dass ich mir genügend Zeit eingeplant habe. So bleibt meine Route. Vorsichtshalber decke ich mich aber noch mit Reservekanistern ein, die noch hier in Spaniens Süden befüllt werden.

 

 

 

 

 

Dann wird endlich mal wieder das Radl von seiner Staubpatina befreit und Richtung Aguillas gestrampelt. Den herrlichen Küstenstreifen entlang, den ich auch schon so viele Male gelaufen bin. In Cabo Cope, hier am hintersten Ende stehen sie, die Größeren. Weiter vorne gibt es den offiziellen Stellplatz, der mit lauter Dudelmusik einlädt – hahaha und noch weiter vorne nahe an Aguillas sehe ich sie auch im Gebüsch . Was für ein Glück so mein Platzerl zu haben.

 



 

 

 

Ein ganz klein bißchen einkaufen, bei Decathlon gucken, ob es noch die schönen Tshirts gibt (gibt es nicht) und dann wieder zurück. Brummeli wartet brav. Tags drauf ist Faulenzen angesagt, bzw. ein bißchen Kleinkram machen. Tomtom Navi will neu befestigt sein, meine Alltagsschuhe brauchen einen Gummisenkel und Cockpit braucht Entstaubung. Eigentlich wäre mal wieder eine richtige Putzaktion angesagt, aber das kann noch bis Deutschland warten. Ein bißchen umräumen im Womobauch, damit die Kanister da mal ihren Platz haben.

So geht Frühjahrsommer und die innerliche Vorbereitung auf den kühleren Norden. Huuuuh – bin ich sonnenverwöhnt! Jede Faser meiner Haut tankt damit sie gerüstet ist oder und auch geröstet?!?

Und da draußen in der Welt geht der Wahnsinn weiter. Wird der Übergang in ein Neues heftig oder passiert er schleichend? Der Bankencrash – wie wird er sich vollziehen und was passiert mit Otto-Normal-Verbraucher? Wenn ein Scholz sagt, die Deutsche Bank ist sicher, denke ich an einen Honnecker, der meinte, keiner hat die Absicht eine Mauer zu bauen und zwei Tage später wurde damit begonnen. Aber Sicherheit gibt es in diesen Tagen nicht mehr.

Pluto ist das erste Mal in den Wassermann gestartet und so manche Vorstellung wird den Bach runterrauschen. Mögen es die Vorstellungen der sog. Elite sein, die uns in ein festgezurrtes Überwachungsgefängnis bringen wollen. Vielleicht sind die Menschleins irgendwann doch nicht so doof und machen alles mit. Vielleicht!!! Vielleicht kommt jetzt eine Zeit der bitteren Erkenntnisse – vielleicht.

Und wünschenswert wäre es, wenn es dann noch eine große Aufarbeitung der Coronazeit mit ihren Maßnahmen gäbe. Dazu ein Erkennen, dass Putin doch nicht der Teufel persönlich ist und das die Korruption in der Ukraine und die verdeckte braune Herrschaft nicht gut für uns Menschen.

Das wirklicher Naturschutz mit Bäumen zu tun hat und Nachhaltigkeit mit Reparatur und Erhalt des Bestehenden.

Verbote, moralinsaure Predigten und CO2 Zertifikate, die nur die das Abbild einer „Luftsteuer“ sind, haben mit Achtsamkeit und Wertschätzung nix zu tun. Wer zuviel CO2 verbraucht, muß aufhören auszuatmen. Das gleiche gilt für die Häuser. Wer sie in ungesundes Plastik einwickelt ist auf der guten Seite und wer bereit ist im Winter bei mangelnder Heizung die Schimmelporen von den Wänden einzuatmen auch. Wer sich keine Heizung mehr leisten kann, darf auf der Straße leben. Egal, Hauptsache irgendein schwachsinniger Wert wird eingehalten und uns als Klimaschutz verkauft.

Und so lebe ich meinen Spagat zwischen heute und doofer Politik, zwischen Jetzt und einer Philosophie, die so manche Vorstellung ins Wanken bringt und lasse Seelchen baumeln zwischen ein bißchen Sorge und dann wieder etlichen Glücksmomenten.

Vielleicht ist das genau Leben, eine Spannung zwischen zwei Polen?

 

War es nicht schon immer so?

Der Inhalt des Sorgenvollen verändert sich, genauso wie der Inhalt der Glücksmomente. Letzlich sind beide abhängig davon, womit ich in Resonanz gehe und wieviel ich mich mit dem jeweiligen Inhalt identifiziere. Das Dritte von diesen zwei Polen, das Neue ist vielleicht ein freischwebender Geist, der einfach wahrnimmt, ohne zu bewerten. Ein Geist, der einfach bereit ist zu fühlen, ohne an dem Gefühl festzuhalten.

Letztlich ein Bewußtsein, das die Leere zwischen den zwei Polen erfährt und die Fülle davon lebt.