Großstadtdschungel, Tuktuk und das „buddhistische Neuschwanstein“

oder 10 Stunden Flug nach Bangkog, das nachmittags ein bißchen im Smog verschwindet.

 

 

1.November

 

 

Der Weg ins australische Outback führt erstmal durch dichtes, knatterndes Großstadtgewusel in Bangkog. Der große Highway vom Flughafen ist immer verstopft und stoisch sucht mein Taxifahrer die schnellste Spur.

 

Eine gute Stunde sitze ich und rolle vorbei an Industrie, dazwischen ein paar Slums und Wellblechhütten und vielen Toyotas klein und groß, die von allen Seiten kommen. Das ganze kostet mich 12,50 und bequem steige ich vor der Haustür meines Hotelchens ab. Ein fürstlicher Raum erwartet mich, fast eine Suite im 26.Stock mit Rundumblick auf die Stadt.Hier kann ich also residieren. Dazu bin ich dann doch etwas zu müde. Die Dusche frischt mich auf.

 

Ein kleiner Kanal führt direkt am Hotel vorbei und eigentich gibt es da Taxiboote, wenn ich sie denn finde täte. Die Thais können nicht wirklich gut Englisch. Und so beginne ich meine Erkundungstour ein bißchen zu Fuß, in der Hand mein Handy mit Maps und dann mit einem Tuktuk, das sind die lauten knatternden Motor-Rikshaws, die sich in dem Verkehr durchlawieren, Abküzungen wissen und vor allem die,die zu einem privaten Bootsbesitzer führen, der teuer seine Tour verkaufen will. Ich wollte doch das öffentliche Boot und marschiere wieder durch diese sich alle ähnelnden Straßen.

 

 

 

 

 

Eng an eng, irgendwelche kleinen und großen Läden. Es schaut aus wie ein großer marokkanischer Souk, bloß viel weitläufiger, modernere Autos und breite Straßen und nicht ganz so viel Gehupe. Endlich bin ich bei meinem Pier an der Taksin Brücke bei Sathon Road. Ich glaube mit dem Taxiboot wäre es einfacher gewesen. Da ich aber die Preise nicht weiß, ist das verhandeln schwieriger. Und anstatt mit einem großen Expressboot zu fahren, lande ich in einer kleinen windigen Kalusche.

 

Und mit einem Affentempo fahren wir flußaufwärts bis Whatapo, den Buddhas entgegen.

Das ist ein großer buddhistischer Gebäudekomplex mit vielen Türmchen, kleinen und großen Buddhas und dem entpannten Liegenden.

 

Barock auf buddhistisch fällt mir ein oder ein „buddhistisches Neuschwanstein“. Es wuselt genauso und ist genauso kitschig. Andacht kommt da keine auf. Eingepfercht  liegt es zwischen lauten,wuseligen Straßen und als Grün ein paar „dressierte“ Bäume.

Den schlafenden Buddha scheint das nicht zu stören.

Er liegt ganz entspannt auf der Seite und läßt die Menschen an sich vorbeiziehen. Selbst das Fotografieren stört ihn nicht.

 

 

 

 

 

 

 

 

Ja, es gäbe noch viel zu entdecken, aber meine Müdigkeit holt mich ein und so schleiche ich zurück zum Hotel und lass die Buddhas links liegen. Sie verzeihen es mir. Ein kleiner Weg am Kanal entlang – etwas Grün in diesen Häuserschluchten – das Schönste in Bangkog. Bangkog ist das andere Thailand und das Schönheiten dieses Landes liegen wohl weit draußen irgendwo am Meer und im Innern. Dafür ist meine Zeit hier aber zu kurz.

 

 

 

 

 

Meine Bewegungspause nach diesem langen Sitzen, die habe ich gehabt und abends schaue ich noch zu diesen tausend Lichtern von Bangkog.