Go Bush – go Darling River

oder auf kleinem Weg hinunter zum Fluß

 

12.3.

Go Bush, so heißt hier die Devise, wenn ich mir im Irgendwo mein Plätzchen suche. Heute ist dieses Irgendwo am Darling River, der langsam um die Ecke fließt, immerhin er hat noch Wasser.

Es ist schon fantastisch. Da fahre ich den ganzen Tag durch braunes, karges steiniges Wüstenland und komme in eine grüne Oase. Mächtige alte Eukas stehen am Ufer und laden mich ein. Bleib, es ist ein guter Platz hier, wir wachen über dich.
Wie geschaffen für Brummeli gibt es eine ebene Stelle auf nicht zu sandigem Boden.

 

 

 

 

 

Es war gar nicht so einfach, ihn zu finden. Meine schlaues Wikicamp hatte mir zwar davon erzählt, aber GPS und Google Maps kennen keinen Weg dahin. Sie wollen mich auf die andere Seite vom Fluß lenken. So fahre ich der Nase nach, ein kleines Stück Piste Richtung Bourke und oben an der Kuppe sehe ich tatsächlichen einen kleinen Weg, gut genug, um mit dem Brummeli entlang zu rollen.

Und dann stehe ich bei meinen Bäumen, schau hinunter auf den Fluß, ein Känguruh begrüßt mich und ich habe mal wieder die Welt für mich alleine.

 

 

 

 

 

 

 

Es ist so stlll hier, nur die Vögel unterhalten sich und die Bäume raunen ein bißchen im Wind, sonst nix. Ganz bewußt nehme ich diese Stille wahr. Nach Sonnenuntergang verschwinden auch die Fliege und ich sehe einen Stern nach dem anderen aufleuchten. Etwas später das funkelnde Weiß der Milchstraße, das sich über den Himmel zieht. Ja, es ist schön hier – ein guter Platz, sogar mit Telefonanschluß.

Morgens stand auf dem Stundenplan, Silverton erforschen. Ich rolle in die „Innenstadt“ und wandere von einer Galerie zur nächsten, vorbei an der alten Schule, die aber noch zu ist. Im Silverton Hotel schaue ich kurz in die Bar, trau mich aber nicht zu fotografieren. Ein paar bärtige Gestalten lungern auf den Stühlen, dunkles Holz mit vielen, vielen Fotos aus alten Zeiten. In der Mitte der Ausschank.

 

 

 

 

Pub-Leben ist nicht so meins und so bin ich relativ schnell wieder draußen. Hier oben in Silverton wurden ein paar Filme gedreht, Mad Max und andere. Die Wüstenkulisse ist einfach zu schön.Und so ist Silverton natürlich eine Touriattraktion.

 

 

 

 

 

 

 

 

Modernere Künstler malen ihre bunten Bilder, die auf den alten Steinwänden der Häuser noch tiefer und interessanter wirken. Fotografieren darf man leider nicht und so begnüge ich mich mit dem Außen. Alles was irgendwie wirkt, wird fotgen in Scene gesetzt und teuer verkauft.
Ich begnüge mich mit Angucken, bevor ich weiter gen Osten fahre bis Wilcannia am Darling River, begleitet von blauen Himmel und nicht zu heißer Sonne.