Geheimnisvolle mykenische Gräber von Voudeni

oder Bergkraxeln, Schwimmen und Ankommen auf dem Peleponnes

5.4

Um die Ecke, um die Ecke von diesem großen Felsen entdecke ich noch einen viel schöneren Platz. Hinter dem kleinen Dörfchen Kato Vasiliki führt das Sträßchen zum anderen Ende des großen Felsen.

Ein Wanderweg führt hinauf. Schuhe an und los. Den „großen“ Weg verpasse ich irgendwie und lande auf dem kleinsten Kraxelsteig durch stacheliges, sehr stacheliges Gebüsch. Weit hinauf in die Felsen und erst als mir die Kraxellei zuviel wird, sprich zu gefährlich, drehe ich um. Ich komme leider nicht ganz oben zu der sog. Wolfsschanze. Ob der andere Weg dahin geführt hätte, keine Ahnung. Die Ausschilderung von Wegen ist mangelhaft, bzw. fehlt ganz. Da bleibt nur noch der eigene Orientierungssinn.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Es ist warm und so geht es ins kalte, wirklich kalte Wasser. Gefühlt 16-17 Grad. Ich wandere lange hinein, bevor es tief genug zum Schwimmen ist. Eine kurze Runde und wieder zurück. Das war gut!

 

Hinter der Brücke, die 21 Euro kostet (ich werde immer als LKW eingestuft, wegen der Höhe – gemein! – das nächste Mal nehme ich die Fähre) geht es nun endlich auf den Peleponnes.

Erster Halt, das Castle von Rio. Alte Steine und schöne Fotomotive. Wirklich Interessantes entdecke ich nicht. Vieles ist abgesperrt und man darf nicht näher kommen. Auch das kleine Kirchlein ist verschlossen. Kommt man zu nah, sprich tritt durch einen offenen Zaun wird man gleich zurecht gewiesen. Strenge Regelungen. Es wird gearbeitet. Ich vermisse ein bißchen die Lockerheit der Südländer. Na gut, dann halt nicht.

 

 

 

 

 

Etwas oberhalb von Patras liegt ein altes mykenisches Gräberfeld Voudeni. Ein großer Hügel aus der frühen Vorzeit, so 14.-11.Jahrhundert v.Ch., also sehr lange zurück. Die Kammern mit unterschiedliche Formen und Größen. In einem hat man die Knochen belassen oder wieder so drapiert???? Ein anderes sehr großes mit fast viereckigem Grundriss, hoch aufgebaut. Viele Grabbeigaben, die aber längst in Mueseen aufbewahrt werden. Totenkult war damals wichtig, der Tod gehörte mit zum Leben.

 

 

 

 

 

Und wie ist es heute? Was werden wohl Nachkommen finden, wenn unsere Friedhöfe entdeckt werden. Wie wird man auf die Kultur zurückschließen? In was für einer Kultur leben wir überhaupt heute? Vielleicht ist es ja gut, wenn wenig bleibt, denn mit Ruhm bekleckern könnnen wir uns z.Zt. nun wirklich nicht.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auf gutem Weg wandert man durch dieses Areal und kann hinuntersteigen in die Kammern. Was haben wohl diese Menschleins damals gedacht, was waren ihre Wünsche, ihre Hoffnungen, wie haben sie gelebt und welcher Glaube hat sie getragen. Ich kenne mich viel zu wenig mit der Geschichte aus, finde es aber spannend. Unten am Hügel liegt die Siedlung, die aber nur durch gefundene Steine erkennbar ist. Für einen Nicht-Archäologen sieht man relativ wenig.

 

 

 

 

 

Zurück rolle ich nur noch zu einem Strand hinter Patras. Nicht wirklich schön, aber kein Womo weit und breit. Schilfgras bedeckt den Strand. Die Piste ist ein bißerl sandig, aber gut fahrbar und die letzten Häuser am Ende, früher eine Militärsiedlung, sehen auch nicht ganz einladend aus. Ich stell mich ans hinterste Ende. Nur zwei Fischer sind draußen. Irgendwann kommt noch die große Fähre vorbei, am Abend ein paar Flugzeuge und dann gehört die Welt wieder mehr.

 

 

 

 

 

Ich finde heraus, das ich mich mit dem Nachladen von Cosmote getäuscht habe. Nicht 10 Euro für 10 Gigabyte, sondern für nur zwei. Da muß ich jetzt doch noch mal hin, um dieses Sommerangebot zu bekommen. 200 für 30 Tage für 25 Euro, das wollte ich ja haben. Vielleicht habe ich heute mehr Glück. Mal gucken. Die Sonne verbirgt sich gerade hinter einem Wolkenschleier, also kann ich gut Technisches erledigen.