Gegenüber vom Peleponnes

oder das kleine Krioneri

4.5.

Traumfetzen wabern noch durch mein Hirnkastl, der Morgen dämmert hinter dem großen Felsen hervor, die erste Fähre und ein tuckerndes Fischerboot, Wellen plätschern und ich wache so langsam auf.

Der Peleponnes verhüllt sich noch im Morgendunst, den die aufgehende Sonne vertreibt. Wieder habe ich einen Platz abseits vom Womogetümmel gefunden. Die meisten brauchen halt doch eine Taverne in der Nähe und vielleicht auch die kuschelige Gegenwart der anderen.

 

 

 

 

 

Zwischen zwei Tamarisken eingebettet stehe ich auf einem Strandweg, gegenüber vom Peleponnes, in der Ferne die Brücke. HIer in Krioneri ist die Welt am großen Felsen zu Ende, außer man benützt Seile, Haken und viel Muskelkraft, um die hohen Felswände zu überwinden. Ich überlass dies gerne den Jüngernen. (Kletterei war noch nie meins) und bau mich auf.

 

 

 

 

 

Die Fahrt der Küste entlang war wunderschön. Eine alte Mühle in Astakos vor der zwei Camper sich häuslich eingerichtet haben und der Blick immer wieder in diese weite Inselwelt. Die Sonne scheint, ein paar Wolken fliegen umeinander und es ist warm. Griechenlandwetter im Frühsommer.

 

 

 

 

 

Eigentlich wollte ich auf meinem Weg ja nur mal gucken, aber eine große Umleitung wegen der kaputten Brücke läßt mich dann doch hier verweilen. Ein langer Gang erst am Meer entlang und dann durch die Felder zu dem kleinen versteckten Kirchlein folgt. Der Peleponnes verhüllt sich immer mehr in dunkelgraue Wolken und ich bin neugierig, ob ich trocken zurück komme. Es ist schwülwarm und der Wind treibt die Wolken in die Berge und es duftet nach Kamille.

 

 

 

 

 

Ein paar fette Tropfen platschen herunter, während ich gemütlich im Brummeli Abendessen koche. Das habe ich gut gemacht. Meine Wandermuskeln gefordert und meine Weiterfahrt auf den Peleponnes geplant. Wie herum soll ich denn fahren, frage ich mich schon die ganze Zeit.

Der eine Führer sagt links, der andere rechts. Ich entscheide mich für gegen den Uhrzeigersinn, also beginne mit der Gemütlichkeit und nicht mit Bergkraxelei. Alte Steine gucken und an schönen Stränden verbleiben. So meine Idee!