Ganz weit hinunter an die Grasufer des Alange-Sees

oder die alte Brücke und große, große Weite vor mir…

31.10.


Grosse Weite, eine wärmende Sonne in meinem Rücken und die schnatternden Vögel weiter vorne am Wasser. Wo bin ich denn da gestern gelandet? Der Alange-See mit ziemlich wenig Wasser, aber einem goldgelben Grasufer das sich bis zum Ufer hinzieht. Ich rolle die rote Schotterpiste immer weiter hinunter. Eigentlich stände ich schon im See, aber der ist noch weit, weit weg. Irgendwo ist dann ein flaches gerades Wiesenstück, das mich zum Bleiben einlädt. Ist das mal wieder schön. Für andere mags langweilig sein, für mich ist es herrlich. Hier kann ich meine Tentakeln in ihrer ganzen Größe ausbreiten, ohne anzustoßen. Eine kleine Unendlichkeit.

 

 

 

 

 

Ich merke immer wieder das so kleine fast unbemerkte erste Gedanken oder Ideen sich festsetzen und so ist längst beschlossen, auch heute zu bleiben. Laß dir Zeit – diese Weite will genossen sein, ausgekostet in jeder Einzelheit. Dazu gibt es genügend noch liegen gebliebene Arbeitsreste, die ich erledigen könnte. Mal gucken!

 

 

 

 

 

Gestern führte mich der Weg von meinem Platz im grünen Flußgrund zu dieser alten Brücke Cogolludo. Ein schmales Sträßchen meist Schotter führt hinunter, durch enge Mauern. Ein Laster kommt mir entgegen, puuuh – Milimeterarbeit, aber ganz langsam kommen wir aneinander vorbei.

Ein altes Haus und eine Umkehrsstelle. Ich laß Brummeli stehen und wandere zu Fuß weiter. Hätte ich auch fahren können, es gibt einen Miniparkplatz mit Wendemöglichkeit. Auch durch den Tunnel würde Brummeli passen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zurück wird getankt, frisches Gemüse besorgt und dann hierher. Laß dein Seelchen baumeln und häng ein bißchen deinen inneren Fragen nach, murmelt es in meinem Kopf. Und da gibt es die Frage, die da lautet: warum mache ich das alles so, wie ich es mache? Vielleicht ist es blöd, sich so zu fragen, ich weiß es nicht, aber ich belasse sie mal in mir und schau, wo sie mich hinführt.

 

Im Zwiechlicht des Morgens krabbel ich durch Höhlen. Die Bilder verblassen aber gleich wieder. Na gut, mal gucken was dieser erste November für mich parat hat.

Noch scheint die Sonne, die sich aber bald hinter ein paar grauen Wolken verschleiert.

Macht nix, bei einem erreichbaren Woanders ist das Wetter auch nicht schöner – dann ist es hier aufgrund der Weite wenigstens ein helleres Grau.