Ab in die Extremadura zum See Serena

oder ein herrlicher Weitblick und ein Platz am Flußgrund

30.10.

Helle Weite um mich herum. Das Grün des trockenen Flußbodens und Vogelgezwitscher. Ich bin ein Stückchen weiter gefahren und in der Extremadura gelandet. Ein Landstrich, der mich neugierig macht. Schon sein Name weckt Phantasien und hält Bilder von einer großen leeren Weite parat. Mal gucken, wie es wirklich ist.

 

 

 

 

 

Tatsächlich fahre ich durch endloses Farmland, abgeernte Felder und vertrocknete Wiesen. Wenig Menschen wohnen hier und die Dörfer selber schauen ein bißchen trostlos, grau ohne Farben und Konturen. Ich bin auf dem Weg zum Embalse Serena und einem kleinen spitzigen Berg, den Miraduro Masatrigo.

 

 

 

 

 

Ein großer Parkplatz (man könnte hier auch bleiben) erwartet mich an der Ringstraße um den Berg herum. Der große See verzweigt sich fast tausendfach und immer wieder gibt es große und kleinere Brücken auf die andere Seite. Im Hintergrund ein paar Berge.

 

 

 

 

 

Steil geht es hinauf, aber es lohnt sich. Der Ausblick ist nicht nur fantastisch, sondern phenomenal. Die Sonne hat sich nämlich durchgesetzt und so schimmern die Wolken im glasklaren See und man weiß fast nicht mehr, was oben oder unten ist.

Surrealistisch – ist man noch in der Welt oder ganz woanders. Der andere Weg führt einmal auf gleicher Ebene rund um die Insel und will auch begangen sein.

 

 

 

 

Zurück hat sich ein anderes Womo häuslich eingerichtet mit Tisch und Stühlchen. Ich habe einen anderen Abseitsplatz im Blick. Nicht ganz weit weg. Viele der Wege hier am See sind nämlich eingesperrt hinter dicken Zäunen und Schildern privado.

 

Also rumpele ich eine kleinere freie Piste gesäumt von biegsamen Sträuchern hinunter zum anderen See Orrelana. Wenig Wasser und so finde ich einen Platz am Rande des Flußbettes.

Weiter vorne sind noch zwei Fischer unterwegs. Schafglocken im Hintergrund. Hier ist es gut, hier bleibe ich.