Freistehen an der Küste hinter Tan-Tan

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oder mein zweiter Versuch,

frei zu stehen,

diesmal  an der Küste bei Tan-Tan ….

 

 

 

3.Februar

 

Es ist noch ein bißchen nebelig in der Früh, das bin ich ja gar nicht mehr gewohnt. Das Meer ist so nah und in der Oase hat es viel Feuchtigkeit.und die Scheiben sind leicht beschlagen.

Willi erzählt mir von dem Riesenmenschen in Asrir. Er wurde dort auf den Hügeln, wo früher die traditionellen Berberfeste gefeiert wurden, gefunden. Ein Menschenskelett mit 6m Länge. Das interessiert mich. Aber. ich habe mich mit Hans verabredet und so schreibe ich mir die Koordinaten auf, um diesen Platz auf der Rückfahrt zu finden. Die Knochen wurden damals von den Amerikanern schnellsten abtransportiert und auf Google Earth sieht man beim Näherkommen nur ein graues Feld. Sehr merkwürdig und wir spekulieren noch ein bißerl hin und her. Später erfahre ich noch von ihm, dass man nix sehen kann, selbst mit einer Drohne nicht.

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Mein erster Stopp ist bei Marjanne in Guelmin. Ich deck mich mit allem ein, was ich so brauche und fahre dann die 180 km durch „Nix-Landschaft“ und diesmal wirklich „Nix-Landschaft“ hinter Tan-Tan zu einem freien Stellplatz am Meer. Hoch, überhoch beladene Laster rollen die N 1 Richtung Sahara und ein Nomadencamp rechts der Straße wollen fotografiert werden. Ansonsten suche ich nach interessanten Motiven, außer der endlosen Weite und dem Eingangstor von Tan-Tan finde ich wenig!

 

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Es sind viele Franzosen mit ihren Motorrädern und Quads da. Ich baue mich in der Nähe von Hans auf. Ein Willkommenskaffee, ein bißerl Ratscherei über dies und jenes und dann folgt meine Stuhlreperatur. Gut, daß ich Werkzeug dabei habe und diverse Schrauben. So kann ich die Nieten ersetzen und wieder in meinem Stuhl lümmeln.(Hans bezweifelt zwar meine Vorgehensweise, aber es funktioniert!) Diesmal spendiere ich keinen Wein, was ihm gar nicht gefällt und so planen wir auch kein gemeinsames Abendessen. Wir wollen dann am nächsten Morgen zusammen frühstücken.
P1050951Ein herrlicher Sonnenuntergang folgt und gerade will ich mein Abendessen genießen, da kommt die Polizei und räumt den Platz. Wir dürften morgen alle wiederkommen, aber heute nacht könnten 7m hohe Wellen kommen und sie sind um unsere Sicherheit besorgt. Shit, es wird doch schon dunkel. Hans weiß auch nicht so recht und hängt sich an einen Franzosen. Die Düsseldorfer mit ihrem großen MAN, die weiter hinten standen, wissen einen Platz ein paar Meter weiter, hoch über dem Meer. Ich hänge mich an. Sie sind auch das erste Mal unterwegs, stehen nicht oft frei und haben auch keine Lust, im Dunklen noch weit zu fahren.
Irgendwelche Militärpolizisten kommen und bitten uns, Steine hinter die Räder zu legen, aber da oben könnten wir bleiben. Ich schau noch im Internet nach dem Wetter, aber es ist kein Sturm und nix angesagt, also gehen wir beruhigt schlafen.
Und das Meer tost wirklich gewaltig – kein Wind kein Sturm, aber brausende Wellen. Es ist natürlich nix überflutet, als ich mogens zum Kaffetrinken wiederkomme. Mein Fiche mit zwei Aspirin wird noch gewollt und dann kann ich gemütlich meinen Morgen genießen.

GPS N 28° 26′ 03“ W 11° 23′ 09“

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