oder weiter durch zu zerklüftete Berglandschaft zu einer Finca am Flußbett und den Höhlen bei Guadix
2. – 4.1.
Erst mittags verabschieden wir uns von unserem Wüsten- und Feuerplatz.
Ich will noch weiter zu Freunden, die sich nahe der Rambla in einer kleinen Finca leben, hinter den Bergen in der trockenen kahlen Berglandschaft. Pistenkrabler passt gerade durch das Tor und das Hallo ist groß. Mit Pool,Garage, Reben und Olivenbäumen, dazu noch ein großes Gewächshaus für den Gemüseanbau. Alles ist da und wird liebevoll von den beiden gebaut, verschönert für ihr autarkes Leben da draußen im fast Irgendwo.
„Und was ist , wenn es regnet“, frage ich. „Och, nicht so schlimm, dann steht das Wasser auch mal bis zum Tor. Einmal kam es hinten durch den Garten bis fast zum Haus. Meistens sind es aber nur ein paar Stunden und dann trocknet die Rambla wieder aus“, antworter Marek lachend.
Jutta macht Kaffee und der kleine bunte süße Weihnachtskuchen steht auf dem Tisch. Und dann wird geratscht und erzählt. Ich habe es mir auf der bunten Mosaikbank bequem gemacht. „Hast du Lust, was zu sehen, wir fahren hinauf zum Sonnenuntergangsplatz. Die Sonne krabbelt hier nämlich gleich hinter den Berg. Im Februar haben wir sie dann wieder lange.“
Wir fahren die 10 km hinauf auf den Berg mit traumhafter Aussicht. Er nimmt den Abfallsack vom Aussichtsplatz mit. Jeder fühlt sich hier verantwortlich, so dass es schön bleibt.
Abends gibt es selbstgemachte Teignudeltaschen und selbst gebeizten Lachs, eine Delikatesse und vor allem darf ich ihren eigenen Wein kosten. Ohne Hefe und Zucker wird er hier vergoren – so was von gut! Die beiden verstehen ihr Handwerk.
Am nächsten Morgen fahren wir nach Guadix, die Höhlen mit Internetanschluß. Es gibt viele, in denen man übernachten kann und sie zeigen mir eine, in die man hineingehen kann.
Durch die Wohnung geht es hinauf in zwei Stockwerke, in der liebevoll die alten Räume und Dinge drapiert sind, die man so hatte.
Von oben sehen wir in die braune Berglandschaft und wieviele Häuser hinterhalb ihre Höhle haben.
Das Gestein ist sehr weich und mit Pickel und Schaufel wurden die Berge ausgehöhlt. Die Wände weiß gekalkt und innen brennen Tageslichtlampen, so daß man die Fenster erstmal nicht vermißt. In der Küche gibt es ein Fenster. Ein Schwedenofen zum Heizen mit Lüftung über alle Stockwerke. das reicht.
Wirklich leben möchte ich so einer Höhle nicht, aber spannend ist es schon.
Nach einem Cafe con leche verabschieden wir uns. Ich will hinunter zum Meer auf einem kleinen Strässchen quer durch die Sierra Nevada.
Bei Balerma gibts den Stellplatz, auf dem ich schon diverse Male war. Ich bau mich auf, mache noch einen kleinen Gang am Meer entlang. Morgen muiß ich zum Baumarkt und ein paar Sachen fürs Womo besorgen und eigentlich will ich ja auch mal Wäsche waschen. Dazu komme ich nicht. Einkaufen dauert zu lange und den Waschsalon finde ich nicht.
Da sitze ich lieber nachmittags in der Sonne, lausche den Wellen und wandere mit meinem Stühlchen mit der Sonne mit.
In der Nacht sitze ich plötzlich senkrecht im Bett. Was war das, zweimal knallt was gegen mein Womo. Ich höre nur noch ein Auto wegfahren. Klamotten an, Taschenlampe und gucken. Shit, entweder hat jemand einen kleinen Stein geworfen oder war es nur „Steinschlag“. Nun hat mein Womo einen kleinen Kratzer mehr, denn Büsche machen bööööse Kratzer! (Das böse muß man ganz langezogen und sonor sprechen!)
Ich bin noch ein bißerl wach, seh am Strand immer mal wieder ein Auto fahren. Schau nochmal ein bißerl rum, schlaf dann aber morgens ein bißchen länger. Ursprünglich hatte ich vor, noch einen Tag zu bleiben, aber der Platz ist voll geworden und noch ein Steinchen möchte ich nicht.