Felsen, Treppen und Leitern hinauf zum Wasserfall

oder der Ecotrail Borow Kamak

7.7.


An meinem stillen Platz bei der Gods Bridge wache ich neben den alten Mauern der Burg auf. Die Sonne krabbelt langsam hinter den Bäumen hervor, während ich mal wieder gemütlichst mit Kaffee in der Hand meinen Träumen nachhänge. Ist das schön so ein gemütlicher Morgen.

Später kommen dann doch die ersten Besucher von God’s Bridge, einer alten Steinbrücke mit großem Flußbadeplatz. Heute ist Samstag.

 

Also parke ich Brummeli um in eine kleine Feld-und Wiesennische, abseits von den wassersuchenden Menschleins. Hier kann ich besser meinem Gedankenfluß folgen, nur abgelenkt von Vogelgezwitscher und Bienengebrumm. Der leichte Sommerwind verteilt die Wärme und Grillen zirpen schon mal wieder um die Wette.

Ach liebe ich das so draußen in der Natur pur!!!

 

 

 

 

 

Ja und gestern:
Erstmal wollte ich zur Ledenik Höhle, dachte mir Freitagsvormittags dürfte es noch nicht so voll sein. Das war auch richtig gedacht bis zu dem Umstand, das dort oben ein Motorradtreffen stattfindet und die Straße zur Höhle schon dreihundert Meter vorher blockiert wurde. Hhhm, aber ich darf Brummeli neben dem Haus parken. Also zu Fuß runter.

Die nächste Führung beginnt in einer halben Stunde und sie laufen erst ab mindestens zwei Personen. Und ob da jetzt jemand noch kommt – hmmm. Ich glaube eher nicht, denn mit der Absperrung vertreiben sie auch potentielle Besucher.

 

 

 

 

 

Die Bergstation der ehemaligen Sesselbahn rostet munter vor sich hin und die verbliebenen Sessel schaukeln im Wind. Der ehemalige herrschaftliche Pferdewohnsitz wird von zwei Löwen und dem Herrscher persönlich bewacht. Von hier hoch oben kann man herrlich in die Niederungen des Volkes schauen, zumindest einer Stadt. Ursprünglich sollte ja Vratsa die Hauptstadt von Bulgarien werden. Warum daraus nix wurde, weiß ich nicht.

 

 

 

 

 

 

 

 


Noch ein paar Kilometer weiter gibt es den Eco Trail Borow Kamak, der den Fluß hinauf führt bis zur Wand, an der das Wasser hinunter fällt. 700m bergauf über einen kleinen Steig mit Leitern und Treppen, gebaut aus Baumstämmen. Kleine windige Holzbrücken, über das Wasser und zwischen den Felsen. Dunkelgrünes Blätterwerk, dazu der rauschende Bach, der allerdings nicht mehr so viel Wasser führt. Es braucht gute Schuhe, Schwindelfreiheit und Kraxellust. Der Trail ist toll angelegt. Und auch wenn es nicht ganz so viel Wasser hat einen Ausflug wert.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Müde komme ich wieder unten am Brummeli an und fahr nur ein paar Kilometer weiter zu einem Platz, den ich mir mal markiert hatte, und von dem man zu Höhlen wandern kann. Irgendwie ist er mir aber doch zu weit unten im Tal. Also rumpel ich die ausgewaschene Piste hinauf zur God’s Bridge. Brummeli wird auf das kleine Wiesenstück neben der alten Burgmauer gefahren. Mal wieder bewährt sich mein Allrad bei dieser Piste und der steilen Auffahrt in die Wiese. Obwohl, die Einheimischen rumpeln auch mit ihrem PKW die Piste hoch.

 

 

 

 

 

Stühlchen in den Schatten und ein herrlicher Telefonratsch. Die Sonne geht hinter den Bäumen unter. Fuchs und Hase sagen sich Gute Nacht und ich verabschiede mich auf meine Reise ins Traumland, eine ganz eigene Welt für sich. Immer wieder spannend.