Dunkle Wolken, Regen und abends kleiner Sonnenschein

oder noch ein Tag auf diesem kleinen Halbrund bei Zecevo

 

24.3.

Donnergrollen und ein paar Blitze in weiter Ferne, eine graue Wolkenwand und ich hier auf meinem Halbrund im Irgendwo. Ja, so liebe ich das Aufwachen mit Natur pur um mich herum, selbst wenn es Regentropfen sind oder Jugo-Wetter. Ich fühle mich so privilegiert an diesen stillen Plätzen verweilen zu können. Tauche ein in meine morgendliche Träumerei. Es ist mehr als nur Träumerei, es ist Inspiration und tiefes Andocken an mein So-sein. Gibt es da eine innere Stimme, die führt, wenn man sie nur hört und ernst nimmt? Jeder von uns hat sie. Mein ganzes Strawanzerleben ist darauf ausgerichtet. Wenn ich ganz still bin, unabgelenkt vom äußeren Gewusel, kann ich sie besser wahrnehmen. Ein guter, ein heilsamer und manchmal fast ein heiliger Morgen.

 

 

 

 

 

Ja und gestern: ich surfe wie wild in den Wetterberichten herum und entscheide mich zu bleiben. Direkt ins Auge des Zyklons, des Gewitters und Starkregens muß ich ja nicht fahren und dann noch einen Platz mittendrin bewohnen. Also gehts zu Fuß ein bißchen diesen Hügel entlang, steile Wege runter und wieder rauf. Olivenhaine an deren Ende die Mauer den Beginn der Steilküste markiert. Im Wolkengrau schaut alles ein wenig trist aus, da müssen wenigsten Ginsterblüten, erste Feigenblätter und frischer Salbei als Hingucker herhalten.

 

 

 

 

 

Auch der Bunker wird erforscht. Ursprünglich mit einem großen Tor verschlossen und einer Luke mit Einstiegsleiter von oben. Wie ein U-Boot. Ein verlassener Schuh, – eine verlassene Gasmaske, die vor sich hin modern. Ist es das, wohin unsere neue deutsche Führung will? Kriegstüchtig müssen wir werden, Deutschland muß wieder eine Führungsrolle übernehmen und der Verrat am Wählervolk ist wie ein Putsch von oben. Es schaudert mich, weiß ich doch zu genau was Krieg bedeutet.

Die ganzen Erzählungen des so unendlich Schlimmen, der Kampf ums Überleben und das irgendwie weiter machen, die Vertreibung und Vernichtung der Juden. Unser Regime spielt mit Krieg was nur unerträglich ist. Keiner will sich auseinandersetzen damit, das es Gründe gegeben hat, warum Putin 2022 in die Ukraine gegangen ist. Keiner will sich damit auseinandersetzen das ein Friedensabkommen schon zwei Monate danach geschlossen wurde, aber von Europäern torpediert.

 

 

 

 

 

Keiner will sich damit auseinandersetzen, das die Eurokraten das Minsker Abkommen nur als Gelegenheit sahen, die Ukraine weiter aufzurüsten. Keiner will sich mit den Schrecken des Maidans 2014 auseinandersetzen in denen Demonstranten eingepfercht in Häuser lebendig verbrannt wurden. Danach gab es Bomben, sogar verbotene Streubomben die sog. Schmetterlinge um das ukrainische Volk im Osten zu zermürben. Russische Sprache wurde verboten, Renten nicht mehr ausgezahlt und das Volk gewöhnte sich langsam an die Sirenen und die Einschüsse. Das Asow-Regime feierte mit merkwürdigen Symbolen, die in Deutschland verboten sind. Aber Putin ist nur der Böse und daran darf man nicht wackeln.

Wann werden wir erkennen, wo und wer die wirklichen Nazis sind? 

 

Genauso wie zu Beginn der Coronazeit Spahn sagte, diese Impfung darf nie, nie hinterfragt werden, darf die EU und ihre Kriegstreiberei nicht hinterfragt werden. Dann ist man ja nur rechts, schlimm rechts. So ist seit Corona eine tiefe Spaltung durchs Land und die Menschen gegangen. Anstatt respektvoll miteinander umzugehen und zu reden wird nur mit der moralischen Totschlagkeule hantiert. Man erreicht sich nicht mehr gegenseitig.

Auch ich spüre eine gewisse Müdigkeit, fast eine kleine Lethargie angesichts all dieser Horrormeldungen. Ich verstehe jetzt so viel mehr wie der Zweite Weltkrieg entstehen konnte, wie die Menschen so vieles einfach mitmachten, einige davon profitierten und wie innere Schatten oder Dämonen sich nach außen drängten und ungehemmt ausgelebt wurden.

 

 

 

 

 

Tief innen glaube ich das nur die Auseinandersetzung mit den eigenen inneren Schatten und Dämonen Krieg und Zerstörung verhindern können. Erst wenn wir unsere eigene innere Boshaftigkeit, unsere eigenen Machtansprüche unser Streben nach Vorteilen erkennen, die sich häufig auch mit dem Deckmäntelchen der Liebe, Nächstenliebe oder sonstwas verhüllen, können wir diese in uns entzaubern. Nicht im Sinne von Schuldkult, sondern im Sinne von nackter Wahrheit und Aufrichtigkeit.

Und das heißt letztlich sich mit dem Schmerz des Fehlers auseinandersetzen.

Genug meiner morgendlichen Gewittergedanken. Wetterfrosch hat Recht von sieben bis neun Regen! Auf gehts, ich will heute wieder einen größeren Sprung machen. Komm Brummeli schnurr!

 

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